* SIEMENS schraubt die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr erneut kräftig nach oben. Der Nettogewinn soll 2020/21 (per Ende September) um bis zu 48 Prozent auf 5,7 bis 6,2 (Vorjahr: 4,2) Milliarden Euro steigen. Bisher hatte sich der neue Vorstandschef Roland Busch Siemens 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro zugetraut. Nach sechs Monaten stehen bereits 3,9 Milliarden Euro zu Buche, mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Auch der Umsatz soll stärker anziehen als gedacht: auf vergleichbarer Basis um neun bis elf Prozent; bisher hatte Siemens maximal ein Plus von neun Prozent erwartet.

* VIRUS - Das Vakzin von AstraZeneca kann in Deutschland ab sofort an jede Person verimpft werden. Die Gesundheitsminister von Bund und Länder verständigten sich darauf, die Priorisierung bei dem Impfstoff aufzuheben. Die Impfkampagne in Deutschland dürfte zudem weiter an Fahrt gewinnen, weil Geimpfte und Genesene wahrscheinlich schon ab dem Wochenende wieder mehr Rechte eingeräumt bekommen.

* VIRUS - Frankreich blockiert einer Zeitung zufolge eine Bestellung der EU-Kommission von bis zu 1,8 Milliarden Impfdosen von BioNTech/Pfizer. Die Mitgliedsstaaten befürchteten nun, die EU könne mit ihrer Bestellung zu spät kommen und einen Teil des Kontingents verlieren, berichtete "Welt" unter Berufung auf EU-Diplomaten.

* VIRUS - Das Coronavirus hat laut Schätzung des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) zum Tod von fast 6,9 Millionen Menschen weltweit geführt. Die Zahl ist mehr als doppelt so hoch wie die Gesamtzahl der Toten, die nach offiziellen Angaben mit dem Virus in Verbindung gebracht werden. Die IHME-Experten führen an, dass in vielen Ländern nur die Todesfälle in Krankenhäusern oder von Patienten mit bestätigter Infektion gezählt würden. Außerdem hänge die Mortalitätsrate stark ab von der Zahl der Tests.

* GORILLAS - Bei dem Berliner Lieferdienst-Startup hat es einem Bericht zufolge ein Datenleck gegeben. Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und weitere Angaben zu einer Million Bestellungen hätten wohl über Monate weitgehend ungeschützt im Netz gestanden, berichteten die Sender rbb und NDR. Das Unternehmen habe die Datenpanne bestätigt und mitgeteilt, dass die Sicherheitslücken inzwischen geschlossen seien. Zudem hieß es, man habe anschließend Sicherheitstests durchgeführt und die Betroffenen informiert. Nach bestem Wissen des Unternehmens seien keine Daten öffentlich gemacht worden.

* BOSCH - Der weltgrößte Autozulieferer kündigt für dieses Jahr Investitionen von bis zu 100 Millionen Dollar in Mexiko an. Das wäre eine Zunahme von 15 Prozent.

* SQUARE - Die gestiegene Bitcoin-Nachfrage hat dem Zahlungsabwickler einen fast vier Mal so hohen Umsatz und einen Gewinn über Experten-Erwartungen beschert.

* PELOTON - Der Fitnessgeräte-Anbieter hat seine Strategie zum Umgang mit dem Rückruf von Laufbändern vorgelegt und damit die Anleger besänftigt. Die Kosten für die Rückrufe nach Berichten über ein getötetes Kind sowie Verletzungen bezifferte der Konzern für das laufende Quartal auf 165 Millionen Dollar.

* USA - Die US-Notenbank (Fed) warnt vor steigendem Übermut an den Finanzmärkten. Nach Einschätzung der Währungshüter ist die aktuelle Lage zwar in vielfacher Hinsicht besser als noch vor einem Jahr zu Beginn der Corona-Krise befürchtet. In ihrem halbjährlichen Bericht zur Finanzstabilität weisen sie allerdings darauf hin, dass die Aussicht auf eine deutliche Wirtschaftserholung die Anleger auch risikofreudiger macht. "Die Investoren sind überschwänglich und erwarten einen starken Aufschwung", erklärte Fed-Gouverneurin Lael Brainard. "Daher ist es wichtig, die Risiken für das System genau zu beobachten und sicherzustellen, dass das Finanzsystem widerstandsfähig ist."

* Die TÜRKEI erwartet für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von mehr als fünf Prozent. Befördert werde die Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) durch ein Exportwachstum von 16 bis 20 Prozent, sagte Finanzminister Lütfi Elvan Interview mit CNN Türk. Im zweiten Quartal dürfte das Wachstum prozentual zweistellig ausfallen.

* DEUTSCHLAND/LUFTFAHRT - Die Bundesregierung, Länder und die Luftverkehrsbranche haben einen Fahrplan zu Entwicklung und Einsatz von "grünem" Flugbenzin entworfen. Damit soll ab 2030 jährlich der Einsatz von mindestens 200.000 Tonnen von solchem Kerosin im deutschen Flugverkehr gesichert werden, heißt es in dem Regierungspapier, das der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Das entspricht einem Drittel des aktuellen Kraftstoffbedarfs des innerdeutschen Luftverkehrs. Bisher ist die Erzeugung noch in der Testphase. Um eine reibungslose Produktion auch im industriellen Maßstab zu erreichen, ist unter anderem der Aufbau einer Plattform zur Entwicklung unterschiedlicher Herstellungsprozesse durch das Verkehrsministerium sowie der Aufbau von Demonstrationsanlagen durch das Umweltministerium geplant.

rtr