Die beiden DAX-Aktien von Siemens und SAP haben Anleger zuletzt beglückt. Nun könnten die Dauerläufer aber einige Überraschungen für Anleger inpetto haben.

Um 13 Prozent stieg die Siemens-Aktie in diesem Jahr bislang - allerdings unter sehr starken Schwankungen. Bei der SAP-Aktie ging es deutlich ruhiger zu und dennoch resultieren 11 Prozent Rendite. Doch was kommt jetzt als nächstes?

Siemens-Aktie vor Abverkauf?

Im Chart bei der Siemens-Aktie sieht es nun nicht ganz so gut aus. Denn es bildet sich eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation, welche in der Charttechnik als Umkehrformation gilt. Dabei bildet das Kursgeschehen im Februar die linke Schulter, das Hoch im März den Kopf und das aktuelle Kursgeschehen die rechte Schulter. Momentan hält nur noch die 200-Tage-Linie den Kurs vor dem Abverkauf ab. 

Dabei ist die Siemens-Aktie mit einem KGV von 19,0 und einer Dividendenrendite von 2,41 Prozent nicht schlecht bewertet. Allerdings erwarten Analysten kaum Wachstum in den nächsten 12 Monaten. Der Gewinn je Aktie soll von 11,64 Euro auf 11,73 Euro steigen. Zu wenig. 

Deswegen halten Anleger sich bei Siemens aktuell eher zurück und warten ab, wie der Kampf um die 200-Tage-Linie ausfällt. Eventuell gibt es bei der Siemens-Aktie nun aber erstmal unangenehme Überraschungen.

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SAP: Aktie vor neuem Anstieg?

Auch wenn die SAP-Aktie mit einem KGV von 43 und einer Dividendenrendite von 0,90 Prozent deutlich unattraktiver von der fundamentalen Bewertung her erscheint, so ist der deutsche Tech-Riese doch besser im Chart positioniert. Der Abverkauf im April konnte bis zum 0,786er-Fibonacci-Level wieder aufgeholt werden und hier an diesem Niveau hat sich die Aktie jetzt festgebissen. Anleger müssen nun also etwas Geduld mitbringen, bis der nächste Ausbruchs-Impuls erfolgt. Aktuell erscheint es aber wahrscheinlicher, dass die SAP-Aktie wieder nach oben ausbricht, nachdem sie hier noch etwas verschnauft hat. Gelingt der Ausbruch, so könnte es um 25 Prozent bis auf rund 330 Euro bergauf gehen. Auf der Unterseite behalten Anleger die 50-Tage-Linie als Stopp im Blick, um nicht unangenehm überrascht zu werden. 

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