* BREXIT: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will sich nicht in die Frage eines möglichen zweiten Brexit-Referendums einmischen. Darüber müsse allein das britische Volk entscheiden, sagte Juncker dem italienischen TV-Sender RAI. Er sagte zudem, das Parlament in London habe zwar bislang klargemacht, was es nicht wolle. Offen bleibe aber, welche Wege es unterstützen würde. Die britische Premierministerin Theresa May will in den kommenden Tagen einen neuen Anlauf nehmen, um einen Ausweg aus der Brexit-Sackgasse zu finden. Am Montag berät das Parlament abermals über einen Alternativplan zum Austrittsvertrag, den die Abgeordneten auch am Freitag abgelehnt hatten.

* UKRAINE: Bei der Präsidentenwahl liegt der Politik-Neuling Selenskij vorn, muss aber in eine Stichwahl mit dem Amtsinhaber Poroschenko. Der 41-jährige Selenskij ist erst seit Jahresbeginn auf der politischen Bühne und hat mit Anti-Korruptionsthemen Wahlkampf gemacht.

* TÜRKEI: Bei der Kommunalwahl hat die Partei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan in der Hauptstadt Ankara erstmals seit der Regierungsübernahme vor 16 Jahren eine Niederlage einstecken müssen. Knapp fällt das Ergebnis in der Wirtschaftsmetropole Istanbul aus: Hier kommt der AKP-Kandidat TV-Sendern zufolge nur auf einen Vorsprung von 4000 Stimmen - bei insgesamt acht Millionen abgegebenen Wahlzetteln. Sowohl AKP als auch die Opposition reklamierten den Sieg für sich.

* BAYER: Die EU-Kommission will laut "taz" das Bayer-Pestizid Thiacloprid wieder zulassen, obwohl es möglicherweise ungeborene Kinder und die Fruchtbarkeit schädigen könne. Die im April 2020 auslaufende Erlaubnis für das Insektengift solle durch eine neue ersetzt werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf EU-Unterlagen. "Es ist zu früh, um zu sagen, ob und wann eine Abstimmung darüber angesetzt wird", sagte eine Kommissionssprecherin der Zeitung zufolge.

* AUTOBAUER: Der Chef des Lichttechnikherstellers und Autozulieferers Osram zweifelt die Prognosen der Autobauer für das laufende Jahr an. "Die offiziellen Statistiken, mit der die gesamte Autoindustrie arbeitet, gehen für 2019 von 96 Millionen zu produzierenden Autos aus. Diese Zahl glaube ich nicht", sagte CEO Olaf Berlien der "FAS". "Ich rechne mit 90 Millionen Fahrzeugen."

rtr