2016, als wegen einer hohen Strafandrohung aus den USA Zweifel an der gesamten Deutschen Bank aufgekommen waren, hatten Kunden noch fast 40 Milliarden Euro abgezogen. In 2015, dem letzten "normalen" Jahr vor den Turbulenzen, hatte der Mittelzufluss bei 19 Milliarden Euro gelegen.
Insgesamt verwaltet die Deutsche Asset Management, die im Zuge des Börsengangs in DWS umbenannt wird, Ende 2017 rund 700 Milliarden Euro (2016: 689 Milliarden, 2015: 714 Milliarden) an Kundengeldern in ihren diversen Fonds. Der Teil-Börsengang - die Deutsche Bank will rund ein Viertel der Vermögensverwaltung an Investoren verkaufen - soll Insidern zufolge noch im ersten Halbjahr über die Bühne gehen und könnte rund zwei Milliarden Euro in die Kasse von Deutsche-Bank-Chef Jon Cryan spülen. Im Zuge dessen wird die bisherige Deutsche-Bank-Sparte in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umgewandelt, wodurch sich die Deutsche Bank dauerhaft Einfluss sichert - auch dann, wenn ihr Anteil sinkt.
Wie aus der am Donnerstag bekannt gewordenen Präsentation hervorgeht, soll diese Gesellschaft dann in eine normale Aktiengesellschaft umgewandelt werden, wenn der Anteil der Deutschen Bank auf unter 40 Prozent sinkt. Im Aufsichtrat sitzen nach dem Börsengang drei Vertreter der Deutschen Bank, fünf unabhängige Mitglieder und vier Vertreter der Mitarbeiter. Die Wahl der Rechtsform KGaA war von zahlreichen Analysten und potenziellen Investoren kritisiert worden, weil die Deutsche Bank dadurch auch nach dem Börsengang quasi das alleinige Sagen bei der neuen Firma hat.
rtr