Deutsche Auto-Aktien wie VW oder BMW stecken 2024 in der Krise. Das wirkt sich offensichtlich auch auf die Dividende aus – eigentlich eine Stärke der Papiere. Wie stark sind Anleger jetzt betroffen und wird 2025 alles besser?
Die Dividende ist ein maßgeblicher Grund, warum sich viele Aktionäre für bestimmte Aktien entscheiden. Bei den Papieren vieler DAX-Unternehmen müssen sich Anleger jetzt aber auf geringere Ausschüttungen einstellen. Knapp vier Prozent kleiner soll die Dividendensumme der 90 Unternehmen in DAX und MDAX im Geschäftsjahr 2024 ausfallen und insgesamt noch 59 Milliarden Euro betragen. Einer der „Hauptschuldigen“ für den Rückgang ist schnell ermittelt: die Autobranche.
Auto-Aktien drücken auf Dividendensumme
Wie die Dekabank mitteilte, rechnen die Experten dort damit, dass die Konzerne BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen mit insgesamt 9,9 Milliarden Euro etwa vier Milliarden Euro weniger an Anleger ausschütten als vor Jahresfrist.
"Und es besteht das Risiko, dass diese Summe noch geringer ausfallen könnte, denn angesichts der Ankündigung von Werksschließungen und Personalabbau ist davon auszugehen, dass der Druck auf Volkswagen steigen wird, die Dividende stärker als bisher angenommen zu kürzen", ordnet Dekabank-Kapitalmarktexperte Joachim Schallmayer ein.
Höchstmarke bei Ausschüttungen wird 2024 nur knapp verfehlt
Trotz der Branchenschwäche von Volkswagen und Co fällt die Dividendenbilanz der 40 Unternehmen im Deutschen Aktienindex nicht schlecht aus. Mit 52,2 Milliarden Euro an Dividenden verfehlen die Konzerne die Höchstmarke aus dem Vorjahr mit 55 Milliarden Euro nur knapp, wie Schallmayer mitteilte.
Den Angaben zufolge dürften zudem für das abgelaufene Geschäftsjahr 23 der 40 DAX-Unternehmen die Ausschüttung je Aktie im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Die Dividenden-Schwäche bei Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz wirkt sich also nicht auf alle Titel aus, bestimmte Branchen sind aber stärker betroffen als andere. Neben dem Automobilsektor dürften den Angaben zufolge sehr wahrscheinlich auch der Chemiekonzern BASF und der Flugzeughersteller Airbus schwächeln. Immerhin: Zumindest für Volkswagen gibt es zum Jahresende noch gute Nachrichten abseits der Dividende. Nach einem Durchbruch bei den Tarifverhandlungen scheinen Streiks der Belegschaft erstmal vom Tisch zu sein. Die Aktie des Autobauers erholte sich vorbörslich um drei Prozent.
Enthält Material von dpa-AFX
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