"Daraus müssen wir unsere Schlüsse ziehen und sorgfältig prüfen, was die Folgen für die Innenfinanzierungskraft, den Investitionshaushalt und die Ausschüttungspolitik sind", sagte der E.ON-Finanzvorstand.
E.ON bestätigte am Freitag in einer E-Mail Aussagen von Sen, die er zuvor gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg gemacht hatte.
Für voriges Jahr könnten sich die Aktionäre des Versorgers trotz der verschlechterten Rahmenbedingungen auf die versprochene Ausschüttung verlassen. "Wir werden für 2015 eine Dividende von 50 Cent zahlen", bekräftigte Sen. Das entspräche einer Dividenden-Rendite von 5,6 Prozent. Im Dax liegt E.On damit auf Rang 1.
Dagegen will Konkurrent RWE den Haltern von Stammaktien für 2015 keine Dividende zahlen. Die überraschende Ankündigung hatte den RWE-Aktien am Mittwoch den größten Tagesverlust seit mehr als 18 Jahren eingebrockt.
E.ON will sich zum Jahreswechsel aufspalten. Die Kohle- und Gaskraftwerke des Konzerns sowie der Energiehandel sollen in die neue Gesellschaft Uniper mit knapp 14.000 Mitarbeitern übergehen. Bei E.ON bleiben das Ökostromgeschäft, die Strom- und Gasnetze, Energiedienstleitungen und - entgegen ursprünglichen Plänen - auch die Atomkraftwerke mit insgesamt 43.000 Beschäftigten. Die Meiler sollen in der neuen Tochter PreussenElektra gebündelt werden. "Die Entwicklung der Großhandelspreise trifft in den kommenden Jahren vor allem Uniper, aber auch die neue E.ON kommt nicht ungeschoren davon", sagte Sen.