Der größte deutsche Versorger bezifferte in einer am Donnerstag veröffentlichten Präsentation den für 2013 erwarteten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erneut auf 9,2 bis 9,3 Milliarden Euro. Nach Einbußen im Stromgeschäft hatte Vorstandschef Johannes Teyssen im Herbst die Prognose für das Betriebsergebnis auf diesen Wert gesenkt, nachdem er zuvor bis zu 500 Millionen Euro mehr in Aussicht gestellt hatte. 2012 hatte E.ON noch ein Ebitda von 10,8 Milliarden Euro erzielt.

Der Versorger legt seinen Bericht für das Geschäftsjahr 2013 am 12. März vor. Im Gegensatz zum Konkurrenten RWE sehen die Düsseldorfer nach eigenen Angaben bei ihren Gas- und Kohlekraftwerken derzeit keinen Abschreibungsbedarf. Viele konventionelle Kraftwerke sind nach Angaben ihrer Betreiber wegen der Konkurrenz durch den in Deutschland vorrangig eingespeisten Ökostrom und dem Verfall der Strom-Großhandelspreise nicht mehr profitabel. E.ON und RWE legen deshalb reihenweise Kraftwerke still.

RWE hatte zu Wochenbeginn mitgeteilt, auf Kohle- und Gaskraftwerke 3,3 Milliarden Euro abzuschreiben. RWE bekräftigte seine Prognose, wonach das Ebitda 2013 etwa neun Milliarden Euro betragen soll. Unter dem Strich droht dem Versorger jedoch ein Verlust. RWE räumte zwar ein, dass die Abschreibungen das Nettoergebnis verringern würden, machte jedoch keine genauen Angaben. Equinet-Analyst Michael Schäfer schätzt den Verlust auf rund eine Milliarde Euro. RWE legt seine Zahlen am 4. März vor.

Reuters