Seit gut einem Jahr führt der Ex-DWS-Manager Peter Steffen den Ethna-Dynamisch zusammen mit dem Team. Mit Luca Pesarini, Arnoldo Valsangiacomo, Guido Barthels und Daniel Stefanetti diskutiert Steffen über Aktienquote, Länder und Sektoren.
Die erste Bilanz ist durchwachsen. Der Grund: Das Ethenea-Team war 2015 die meiste Zeit viel zu defensiv aufgestellt. Erst gegen Ende das Jahres wurden die Aktienquoten stark erhöht. Sicher nicht der ideale Zeitpunkt. Allerdings ist die Bilanz im neuen Jahr in Ordnung. Bei der dynamischen Variante hat Steffen jüngst die Aktienquote auf rund 20 Prozent reduziert und so die Verluste auf unter fünf Prozent begrenzen können. Damit kann man auch als etwas konservativerer Anleger durchaus gut schlafen.
Steffen ist von seiner Prägung her ein Value-Anleger. Er setzt daher vor allem auf gewinnstabile Unternehmen, die gemessen an den bisherigen und künftigen Cashflows günstig bewertet sind. Er hält aber nichts davon, die absolut günstigsten Aktien zu kaufen, denn so könne man in die berüchtigte Value-Falle tappen. Meist hält er die Aktienquote im Ethna-Dynamisch zwischen 50 und 70 Prozent. Er kann sie jedoch auch auf null Prozent reduzieren.
Schaut man sich die Top-Positionen an, erkennt man sofort, dass sich der Fonds stark von Mitbewerbern wie dem FvS Multiple Opportunities unterscheidet. Während Flossbach auf die großen Schwergewichte wie Nestlé, Coca-Cola, Roche oder Unilever setzt, kauft Steffen einen anderen Mix. Sein Top-Wert ist etwa Nippon Telephone oder die Schweizer Pargesa Holding. Und man findet selbst Biotechwerte wie Gilead Sciences unter den Top-15.
Der Ethna Dynamisch muss sich nicht hinter anderen Fonds verstecken. Die etwas andere Aktienauswahl macht ihn besonders interessant.