Die Krise der Regionalbanken in den USA ist schon bei vielen Anlegern in Vergessenheit geraten. Doch tatsächlich warnen Experten jetzt, dass die Verwerfungen noch nicht vorbei sein könnten. Diese Probleme drohen jetzt auch wieder die Börse zu belasten.

Mit der Pleite der Silicon Valley Bank im Jahr 2023 wurde der Finanzmarkt im vergangenen Jahr geschockt – viele Anleger hatten seit 15 Jahren keinen Zusammenbruch eines Finanzinstituts mehr erlebt. Infolge dieser Entwicklung gerieten auch einige andere Regionalbanken in den USA in Bedrängnis. 

Inzwischen erscheinen diese Vorfälle allerdings lange her und vergessen. Doch nun warnen die Experten von PIMCO, dass die Bankenkrise noch lange nicht vorbei ist:

Experten warnen: Bankenkrise noch nicht vorbei

So hat das insbesondere aus dem Anleihenmarkt bekannte Finanzunternehmen laut Bloomberg davor gewarnt, dass es zu weiteren Pleiten bei den Regionalbanken kommen könnte. Ursache: Die Geldhäuser halten weiterhin viele faule Gewerbeimmobilienkredite in ihren Büchern, die sie nicht ablösen können.

„Die wirkliche Welle der Schmerzen beginnt gerade erst“, sagte dazu PIMCO-Experte John Murray. Da die amerikanische Notenbank Fed Zinssenkungen immer weiter hinauszögert, dürften immer mehr kleine Geldhäuser unter Druck geraten.

Da insbesondere Regionalbanken in den vergangenen Jahren massiv Kredite für Gewerbeimmobilien ohne erhöhte Sicherheitsanforderungen begeben hatten, betrifft das Risiko laut PIMCO fast ausschließlich diese Branche.

Das könnte jetzt für Probleme an der Börse sorgen

Angesichts dieser möglichen Entwicklungen droht neues Ungemach für die Börse. Ein Zusammenbruch von Regionalbanken könnte ähnlich wie im März 2023 zu einer Korrektur an den Märkten führen. 

Wirkliche Sorgen müssen sich Anleger darüber allerdings nicht machen (es sei denn, Sie sind in Regionalbanken investiert). Denn ein Zusammenbruch im Sektor amerikanischer Regionalbanken dürfte wenig Einfluss auf die globale Wirtschaft haben. Sollte es zu extremeren Verwerfungen kommen, könnte dies sogar tendenziell positiv sein, da die Fed dann Zinsen schneller senken oder wie vor einem Jahr Staatsanleihen zurückkaufen müsste. Beide Maßnahmen dürften den Markt nach oben heben.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

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