Seit fast zwei Jahrzehnten steht der Südafrikaner Ivan Glasenberg an der Spitze von Glencore. Unter seiner Führung entwickelte sich der Konzern, dessen operativer Hauptsitzs ich im schweizerischen Baar befindet, zu einem der weltweit führenden Rohstoffproduzenten, aber auch Rohstoffhändler. Das Unternehmen ist in 50 Ländern präsent, hält Anteile an 150 Minen, ist in der Ölförderung aktiv und handelt mit landwirtschaftlichen Produkten. Seit 2011 ist Glencore an der Börse.

Im vergangenen Jahr ging in Folge einer sich abzeichnenden globalen Konjunkturabschwächung und der damit einhergehenden nachlassenden Nachfrage nach Commodities das Nettoergebnis allerdings um 41 Prozent zurück, die Aktie fiel um 20 Prozent. Der Kursverlust wäre wohl noch höher ausgefallen, hätte das Unternehmen nicht viel Geld in Aktienrückkäufe gesteckt. Auch im laufenden Jahr will man eigene Aktien in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar erwerben.
Das muss Anleiheinvestoren nicht gefallen, sollte sie aber auch nicht allzu sehr beunruhigen. Auch wenn die Aktienrückkäufe neben Akquisitionen mit dazu beitrugen, dass die Nettoverschuldung im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Milliarden auf 14,7 Milliarden Dollar gestiegen ist. Das von Glasenberg gesetzte Zielband von zehn bis 16 Milliarden Dollar wurde nach Angaben der Landesbank Baden­Württemberg jedenfalls nicht überschritten.



Stabiler Ausblick



Druck auf die Bonitätsnote gibt es jedenfalls bislang nicht. Die Ratingagentur S & P stuft den bis April 2025 laufenden Bond weiterhin mit "BBB+" und stabilem Ausblick ein.