Nach den Terror-Anschlägen von Paris sind die Rohstoffanleger am Montag auf Nummer sicher gegangen und haben Gold gekauft. Die Feinunze verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 1097,90 Dollar. "Käufe der als sicherer Hafen geltenden Goldbestände nach den schrecklichen Ereignissen in Paris vom Wochenende haben den Preis angeschoben", erklärte MKS-Group-Händler Sam Laughlin.

Zugleich trennten sie sich die Anleger von den als risikoreich geltenden Industriemetallen wie Kupfer. Eine Tonne des vor allem in der Baubranche benötigten Metalls verbilligte sich um 1,6 Prozent auf ein frisches Sechseinhalb-Jahres-Tief 4747,50 Dollar. Dazu trug Händlern zufolge auch der Anstieg des Dollarkurses bei, der die in Dollar gehandelten Rohstoffe für Anleger aus dem Euroraum unattraktiver macht. Befürchtungen über eine sinkende Nachfrage vor allem aus China - dem weltweit größten Kupfer-Verbraucher - belasten die Preise schon seit Monaten.

Am Ölmarkt zogen die Notierungen leicht an. Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 44,99 Dollar je Barrel (159 Liter) 1,2 Prozent mehr. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 41,20 Dollar. Allerdings hielten Händler den Preisanstieg für kurzfristig. Denn weiterhin belaste ein hohes Überangebot an Öl die Preise. Und daran ändere sich erst einmal nichts. "Der Preisanstieg hängt vor allem mit der Stimmung zusammen", sagte ein Händler.

Reuters