Das Geld aus der zweiten Platzierung, bis zu 152 Millionen Euro, geht an den Teil der mehr als 60 Familiengesellschafter, die den Börsengang zum Ausstieg nutzen wollten. Die Emission sei mehrfach überzeichnet gewesen, erklärte das Unternehmen, ohne genaue Zahlen zu nennen. Die Hella-Aktie soll am Dienstag (11. November) erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden.

Hella hatte einen ungewöhnlichen Weg an die Börse gewählt, um die Emission unabhängig von den schwankenden Aktienmärkten auf jeden Fall durchziehen zu können. Ausgeheckt hatten die Struktur das Bankhaus Lampe und die US-Investmentbank Citi. Kritikern zufolge hätte das Unternehmen mit einem mutigeren Vorgehen deutlich mehr erlösen können. Mehrere Börsengänge waren in den vergangenen Wochen abgesagt worden, erst zuletzt fassten wieder einige Börsenkandidaten in Europa Mut.

Die Hella Hueck KGaA ist zum Ausgabepreis der zweiten, 5,75 Millionen Aktien umfassenden Tranche mehr als 2,9 Milliarden Euro wert. Zunächst sind aber nur 15 Prozent der Anteile an der Börse notiert. Auf den erhofften Einzug in den Nebenwerteindex MDax muss der Spezialist für Autoscheinwerfer und -elektronik zumindest noch so lange warten, bis Mitglieder der Familien Hueck und Behrend weitere Anteilsscheine auf den Markt werfen. Das dürfen sie aber frühestens im Mai 2015. Mindestens 60 Prozent an Hella sollen bis 2024 im Familienbesitz bleiben.

Zehn Prozent der Hella-Anteile waren bereits vorab unter Ausschluss der Öffentlichkeit für 278 Millionen Euro bei großen Anlegern untergebracht worden. Der Erlös aus diesem Teil der Emission geht ans Unternehmen selbst, das damit unter anderem seine Expansion ins Ausland finanzieren will.

Reuters