Nach der scharfen Erholung vom Crash-Tief konnte die Aktie von Infineon den steilen Erholungstrend zuletzt nicht mehr behaupten. Rein fundamental scheint ohnehin der Deckel drauf zu sein, denn machen wir uns nichts vor: das Halbleiter-Geschäft ist hochzyklisch und die Konjunktureintrübung machte sich bereits beim Gewinn je Aktie im Jahr 2019 bemerkbar, der mit 0,75 Euro um 21 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Über den 2020er-Einbruch lässt sich nur mutmaßen, aber jeder Wert im Bereich von 50 Cent wäre angesichts der globalen Depression als Erfolg zu werten.

Und ob es dann 2021 bereits wieder über das 2019er-Ergebnis hinaus geht, wie die aktuelle Gewinnschätzung von 0,89 Euro je Aktie suggeriert, scheint mehr als fraglich. Aber selbst wenn dieser ambitionierte Wert erreicht wird, liegt das 2021er-KGV bei stattlichen 23, einer der fünf höchsten Werte innerhalb des DAX. Auf Sicht von von zweieinhalb Monaten sollte sich der ausgewählte Infineon-Capped-Put PX5YKZ lohnen, der um 36 Prozent steigt, wenn die Aktie am 18. September bei maximal 22,00 Euro notiert.

Der Cap liegt damit sogar noch leicht über dem Viermonatshoch von Anfang Juni und angesichts einer Basis bei 24,00 Euro liegt der Break-even der Position erst bei 22,53 Euro. Das Juni-Tief des Scheins lag um 1,25 Euro, so dass sich ein sinnvoller Stopp bereits recht hoch bei 1,10 Euro platzieren lässt, wodurch das Verlustrisiko schon einmal auf 25 Prozent begrenzt wird. Von dort aus kann es mit dem Stop loss zudem um zwei Cent wöchentlich nach oben gehen.



Name Infineon-Cappecd-Put
WKN PX5YKZ
Aktueller Kurs 1,42 € / 1,47 €
Basis/Cap 22,00 € / 24,00 €
Laufzeit 18.09.20
Stoppkurs 1,10 €
Anpassung Stoppkurs +0,02 €/Woche
Zielkurs 2,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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