Die britisch-südafrikanische Bank Investec ist auf dem deutschen Markt eine eher unbekannte Größe. Ad hoc würde den wenigsten dazu etwas einfallen. Allerdings hat sie in ihrer Fondspalette durchaus einige Highlights zu bieten. Etwa den nun auch in Deutschland erhältlichen Investec Global Quality Equity Income Fund. Das Managertrio, bestehend aus Clyde Rossouw, Abrie Pretorius und Blake Hutchins, setzen bei dem Fonds auf hochprofitable, qualitativ hochwertige Unternehmen mit geringer Verschuldung. Wichtig bei der Aktienauswahl ist für das Trio ein hoher Free Cashflow und eine niedrige Kapitalintensität. Nur solche Unternehmen könnten in Wachstum investieren und seien daher in der Lage, stetig ihre Dividende zu erhöhen. Wie wichtig diese Tatsache ist, erklärt Abrie Pretorius. "Hätte man 1984 100 Dollar in die Aktien von Johnson & Johnson investiert, hätte man zum Start nur 3,3 Prozent Dividende bekommen. Im Vergleich zu Anglo American mit 8,6 Prozent oder American Electric Power mit 11,6 Prozent wäre dies für einen Dividendenfondsmanager damals unattraktiv gewesen", sagt Pretorius. Schaue man aber heute darauf, wie viel Dividenden man aus der Anfangsinvestition bekommen würde, sehe die Sache ganz anders aus. "Bei Johnson & Johnson bekommt man für die 100 Dollar Investition nun 120 Dollar. Bei Anglo American nur 20 Dollar und bei American Electric Power fast gar keine Dividende." Daher kommen für die Fondsmanager etwa Bergbautitel, Versorger oder Energiewerte nicht infrage. Denn Unternehmen aus diesen Branchen weisen laut Pretorius kein wirklich nachhaltiges Geschäftsmodell auf. "Sie erzeugen einfach nicht genug Cashflow", sagt er.
Durch die rigorose Aktienauswahl und sein konzentriertes Portfolio von derzeit knapp 50 defensiven Titeln weist der Fonds ein Beta von nur 0,7 auf. Und selbst in schlechten Aktienjahren wie 2011 und 2015 schaffte er ein positives Ergebnis.
Der Investec Dividendenfonds läuft sehr gut. Auch in schwierigen Jahren überzeugte er bislang. Daher ist er eine überlegenswerte Alternative zu den milliardenschweren Platzhirschen von DWS und Co.