Die beiden deutschen Autobauer BMW und Volkswagen haben am Donnerstag neue Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal veröffentlicht. Ein Titel überrascht dabei. Wie reagieren die Aktien? Und sollten Anleger jetzt über einen Kauf der Aktien nachdenken?

Um gleich keine falschen Erwartungen zu wecken: Die Zahlen für das zweite Quartal, die die deutschen Autohersteller BMW und Volkswagen am Donnerstag veröffentlicht haben, sind nicht berauschend. Das ist angesichts des derzeit schwierigen China-Geschäfts und der Mobilitätswende kein Wunder. Dennoch konnte einer der Titel mit seinem Zahlenwerk überraschen.

BMW verdient weniger, Volkswagen überrascht

Die Erwartungen nicht ganz erfüllt hat BMW. Der Autobauer hat im zweiten Quartal aufgrund der Konkurrenz aus China weniger verdient als erwartet. So fiel das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern um fast elf Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro, wie BMW mitteilte. Im Autobau ging die operative Marge um 0,8 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent zurück. Mit so einem starken Rückgang hatten Analysten nicht gerechnet.

Der Konzernumsatz fiel unterdessen im Quartal nur leicht um 0,7 Prozent auf 36,9 Milliarden Euro. China ist dabei für den Autobauer einer der wichtigsten Märkte der Welt. Gibt es hier Probleme, macht sich das in der Bilanz sofort bemerkbar. Dennoch bestätigte der Konzern den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr. Schon im dritten Quartal rechnet BMW mit einer Besserung, auch das neue 5er-Modell soll im zweiten Halbjahr Schwung geben. JPMorgan bezeichnete die Zahlen in einer ersten Mitteilung als solide.

Angesichts der Probleme bei seinen wichtigsten Marken hat Volkswagen im zweiten Quartal dafür besser abgeschnitten als gedacht. Das operative Ergebnis fiel um 2,4 Prozent auf 5,46 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt hier mit mehr Verlust gerechnet. 

Beim Umsatz konnte das Unternehmen trotz weniger Verkäufe sogar um 4,1 Prozent auf 83,3 Milliarden Euro zulegen. Ein Grund dafür ist auch das gute Abschneiden der Finanzdienstleistungen, Beim Gewinn verzeichnete man jedoch einen Rückgang um 4,2 Prozent auf 3,63 Milliarden Euro.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Sollten Anleger bei den Autoaktien jetzt zuschlagen?

An der Börse ging es für BMW nach den Zahlen im frühen Handel um mehr als vier Prozent abwärts, Volkswagen konnte die Kursverluste zunächst auf etwa zwei Prozent beschränken. Trotzdem geben sich beide Konzerne kämpferisch. BMW bestätigte seinen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr und BMW-Finanzchef Mertl sagte, man habe den Marktanteil der Marke BMW außerhalb von China gesteigert. 

Volkswagen konnte in einigen Bereichen besser abschneiden als befürchtet. Da sich beide Konzerne in einem Transformationsprozess befinden, könnte sich ein Einstieg jetzt noch lohnen. Auch BÖRSE ONLINE rät weiter zum Kauf der Aktien. Die Lage der Branche in China bleibt in Zukunft aber noch unübersichtlich. Das sollten Anleger auf dem Schirm haben.

Mit Material von dpa-AFX

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