Nach Angaben der Einsatzleitung wurden die Leichen von 40 Menschen an Bord von Helikoptern und Schiffen gebracht. Auch zum Teil mehrere Meter lange Wrackteile wurden geborgen. Insgesamt beteiligen sich rund 30 Schiffe und zwei Dutzend Flugzeuge aus zahlreichen Ländern an der Suche nach dem Airbus, der am Sonntagmorgen auf dem Flug von Indonesien nach Singapur mit 162 Menschen an Bord von den Radarschirmen verschwunden war.
Die Suchmannschaften fanden die Absturzstelle in den relativ flachen Gewässern der Javasee südlich von Borneo. Auch Rettungswesten, eine Flugzeugtür und mehrere Sauerstofftanks wurden entdeckt, wie ein Sprecher der indonesischen Luftwaffe mitteilte.
Die Absturzursache ist unklar, jedoch gehen die Behörden von einem Unglück aus. Der Pilot des indonesischen AirAsia-Airbus' A320-200 hatte bei den Fluglotsen um die Erlaubnis gebeten, etwa 2000 Meter zu steigen, um einer Gewitterzone zu entgehen. Wegen des dichten Flugverkehrs in dem Gebiet sei ihm dies verweigert worden, hatte das Verkehrsministerium erklärt. Wenige Minuten später sei das Flugzeug vom Radar verschwunden. Ein Notsignal sei nicht abgesetzt worden.
Nach Angaben von Luftfahrtexperten ist ein Steigflug über ein Gewittergebiet nicht ungewöhnlich. Erfahrene Piloten verwiesen darauf, dass in solchen Höhen aber auch die Gefahr bestehe, dass Sensoren am Flugzeug vereisen und dadurch falsche Daten angeben. Die Piloten könnten deswegen beim Bemühen, das Flugzeug unter Kontrolle zu halten, falsche Entscheidungen treffen.
In Online-Foren von Piloten wurde über unbestätigte malaysische Radar-Daten debattiert, nach denen das Flugzeug für die Bedingungen deutlich zu langsam geflogen sei. In der dünnen Luft in dieser Höhe würden die Tragflächen bei der Geschwindigkeit nicht genügend Auftrieb liefern, sagte ein Experte der Nachrichtenagentur Reuters. Die Folge wäre ein Strömungsabriss und damit ein Sturzflug. Flugsicherheitsexperten sagten, der Verlust über die Kontrolle des Flugzeugs, was bei schlechten Wetterbedingungen passieren könne, sei äußerst selten, ende dann aber meist in einer Katastrophe.
Reuters