Trotz sehr hoher Dividenden könnte für Anleger diese Woche die Enttäuschung überwiegen. Sollte man vor den Quartalszahlen die Aktien von BASF und Volkswagen jetzt noch verkaufen?

Am Mittwoch (30.10.2024) werden sowohl der Chemie-Riese BASF, als auch der taumelnde Auto-Riese Volkswagen die neuesten Quartalszahlen präsentieren. Warum trotz Mega-Dividenden auch Mega-Enttäuschungen drohen können:

Volkswagen-Aktie: Mittwoch könnte es richtig krachen

Bei der Volkswagen-Aktie werden Anleger am Mittwoch ganz genau hinsehen. Denn die Schätzungen der Analysten sehen nicht gut aus. Bereits in den vergangenen Wochen schockte Volkswagen den Markt mit immer neuen Hiobsbotschaften. Nun soll der Gewinn je Aktie von 8,39 Euro im dritten Quartal 2023 auf 4,31 Euro jetzt einbrechen. Auch das EBITDA soll von 13,25 Milliarden Euro auf 4,6 Milliarden Euro einbrechen. Der Umsatz soll dabei mit 76,7 Milliarden Euro nur leicht geringer ausfallen als im Vorjahrezeitraum. 

Einen Hoffnungsschimmer gibt es bei Volkswagen aber. Denn der Freie Cashflow soll mit 2,175 Milliarden Euro deutlich besser als die minus 387 Millionen Euro aus dem Vorjahr ausfallen. Für Anleger bedeuten diese düsteren Aussichten allerdings auch: Sollte Volkswagen bei den Quartalszahlen überraschen, so könnte die Aktie auch deutlich steigen. Schon in den letzten Wochen hatte die VW-Aktie eine Bodenbildung durchgemacht und wartet jetzt auf ein neues Signal. 

Allerdings büßte die Volkswagen-Aktie auch heute fast wieder 2 Prozent ein, weil es neue Berichte rund um Werksschließungen in Deutschland und einen weiteren Stellenabbau in Wolfsburg gab. Mindestens drei Werke sollten in Deutschland schließen und zehntausende Arbeitsplätze sollten wegfallen, so die Berichte.

Auch die Analysten von Goldman Sachs sind für die Quartalszahlen eher pessimistisch. Die US-Experten senkten das Kursziel auf 114 Euro und raten nur zum Halten. Dabei sieht die Riesen-Dividende bei Volkswagen mit einer Dividendenrendite von 9,08 Prozent sehr attraktiv aus. 

Doch insgesamt bedeutet das für Anleger: Enge Stopps einziehen. Wer noch nicht investiert ist, sollte die Quartalszahlen abwarten. Erst bei einem Überspringen der 50-Tage-Linie (blau) empfiehlt sich ein Investment. 

Doch wie sieht es bei BASF aus? 

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

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BASF-Aktie: Hält der Aufwärtstrend?

Die BASF-Aktie konnte in den vergangenen Wochen einen schönen Aufwärtstrend ausbilden. Diesen gilt es nun auch durch die Quartalszahlen am Mittwoch hindurch zu verteidigen. Aktuell beschäftigt sich die BASF-Aktie nämlich mit dem unteren Rand des Aufwärtstrendskanal (siehe Chart unten) und mit der 50-Tage-Linie (blau). Die Hoffnung muss nun sein, dass gute Quartalszahlen die Aktie über das wichtige Niveau und eventuell auch über die 200-Tage-Linie hieven. 

Derweil erwarten Analysten für den Chemie-Riesen BASF einen Umsatz von 15,46 Milliarden Euro im dritten Quartal, was 1,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal bedeuten würde. Dafür soll der Gewinn je Aktie mit 0,52 Euro deutlich besser ausfallen, als die 18 Cent Verlust im Vorjahrerszeitraum. Auch das EBIDTA soll um 10,5 Prozent besser ausfallen und nun 1,623 Milliarden Euro betragen. Dafür soll der Freie Cashflow mit minus 283 Millionen Euro nach 1,465 Milliarden Euro im dritten Quartals 2023 deutlich schlechter ausfallen. 

Dennoch könnten die Quartalszahlen Anleger überraschen und die Aktie anspringen lassen. Denn neben der Riesen-Dividende von 5,64 Prozent könne BASF auch eine Riesen-Überraschung bei den Quartalszahlen bringen, weil viele Anleger und Analysten durch die trüben letzten Monate zu wenig erwarten dürften. 

Während man bei der Volkswagen-Aktie also noch abwarten und deutlich vorsichtiger sein sollte, kann man bei BASF erste Positionen eröffnen. 

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BASF (WKN: BASF11)

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