Der Autobauer Volkswagen muss sich auch 2025 auf viel Gegenwind einstellen. Jetzt droht schon eine Milliarden-Strafe. Wie schwer trifft das die Aktie und wie sollten Anleger reagieren?
Für den deutschen Autohersteller Volkswagen ist der schleppende Verkauf von E-Autos an sich schon ein Problem, jetzt könnte das Unternehmen aber aufgrund dieser Schwäche sogar noch eine Milliardenstrafe erwarten. Das Volkswagen-Management geht von möglichen Kosten für das Verfehlen der Brüsseler CO2-Flottengrenzen für Neuwagen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro aus, wie ein Konzernsprecher nach einem Austausch mit Analysten am Donnerstag bestätigte. Immerhin: Vereinzelt lagen die Schätzungen im vergangenen Jahr schon deutlich höher.
Autobauer können solche Strafen begrenzen. Zum einen kann versucht werden, den Verkauf von Elektroautos oder Hybridantrieben anzukurbeln. Es gibt aber auch die Möglichkeit, durch effizientere Verbrennungsmotoren den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß senken. Zudem können Autobauer sogenannte Pools mit anderen Firmen bilden und bei der EU anmelden, um als ein Hersteller gewertet zu werden.
Das macht Volkswagen-Anlegern jetzt Hoffnung
Die Meldung der drohenden Strafe kommt für Volkswagen eigentlich zur Unzeit, denn die Aktie des Unternehmens erholt sich gerade deutlich. Und bisher haben Anleger auch noch nichts zu befürchten. Am Donnerstag gewann die Aktie zwei Prozent, am Freitagmorgen legte sie sogar noch einen Prozentpunkt auf über 96 Euro zu, nachdem die Aktie zuletzt für nur um die 80 Euro im Handel war. Im Kurs scheint schon vieles eingepreist.
Sollten Anleger bei Volkswagen jetzt zuschlagen?
Für einen Einstieg bei der Volkswagen-Aktie sollten Anleger das Papier genau im Blick behalten. Zwar steht BÖRSE ONLINE dem Titel weiterhin optimistisch gegenüber, es lässt sich aber nicht leugnen, dass Volkswagen neben den CO2-Strafen noch viele andere Baustellen hat und die Stimmung unter Börsianern negativ ist.
Ein echtes Ass im Ärmel ist bei dem Autohersteller zudem noch nicht zu erkennen, unmöglich ist der Turnaround bei der Traditions-Aktie aber keinesfalls. Es wird aber Geduld brauchen. Die Kursentwicklung der letzten Tage macht zumindest etwas Hoffnung auf bessere Zeiten.
Enthält Material von dpa-AFX
Lesen Sie auch: 5 Aktien mit 500% Kurspotenzial – Diese Kracher begeistern jetzt die Börse
Oder: J.P. Morgan warnt: Das könnte für Aktien böse enden
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der geschäftsführende Chefredakteur, Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..