Unter den deutschen Auto-Aktien bahnt sich ein Favoritenwechsel an. Nach den Analysten der UBS haben jetzt auch die Experten von Jefferies einen neuen Liebling. Wer löst Mercedes-Benz ab?

Zwar befindet sich die deutsche Autobranche aufgrund sinkender Nachfrage und Konkurrenz aus China derzeit in keiner guten Verfassung, an der Börse gibt es aber durchaus Papiere, die 2025 auf bessere Zeiten hoffen lassen. Bisher war bei Analystenhäusern wie der Schweizer Großbank UBS und Jefferies vor allem der Titel Mercedes-Benz ein Favorit für das Portfolio von Anlegern. Jetzt scheint sich aber der Wind zu Gunsten eines Konkurrenten zu drehen.

Aktie von BMW löst Mercedes-Benz bei Jefferies und Co. als Favorit ab

Jefferies-Experte Philippe Houchois stufte kürzlich die BMW-Aktien von "Hold" auf "Buy" hoch. Eine Kaufempfehlung für den Wettbewerber Mercedes-Benz wurde dagegen gestrichen. Als Grund für seinen Favoritenwechsel zu BMW erwähnte der Jefferies-Experte Houchois ein besseres Risikoprofil in Bezug auf Wachstum, Zollaussichten und CO2-Konformität. Außerdem hätten die Ausgaben bei den Münchnern in diesem Jahr einen Höhepunkt erreicht, während Mercedes-Benz sich dagegen erst neu positionieren und Geld in die Hand nehmen müsse.

Schon einige Tage zuvor hatte zudem UBS-Analyst Patrick Hummel in einem Branchenausblick für das kommende Jahr BMW für Mercedes-Benz als Favorit ausgetauscht. Hummels betonte den verbesserten freien Mittelzufluss und die attraktive Renditeaussichten. Die Risiken durch drohende US-Zölle und Emissionsvorschriften liege bei Mercedes-Benz höher.

Aktie von BMW kann Gewinne verzeichnen, aber…

Allein in der vergangenen Woche summierten sich die Kursgewinne von BMW auf fast zehn Prozent, am Montag kamen zwischenzeitlich erneut um die zwei Prozent auf 78,54 Euro hinzu. Mercedes konnte im direkten Vergleich nur etwa ein Fünftel der Gewinne verzeichnen. Insgesamt war die letzte Woche aber eine gute für den deutschen Industriezweig. 

Anleger sollten aber noch nicht auf das große Comeback hoffen. Seit Anfang des Jahres liegen die Auto-Titel noch deutlich im Minus und zählen zu den schwächsten Werten im DAX. Die Probleme mit der Mobilitätswende und Co. dürften sich auch noch durch das kommende Jahr ziehen. BMW genießt hier aber bei den Experten einen leichten Vertrauensvorschuss.

Mit Material von dpa-AFX

BMW Vz. (WKN: 519003)

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