Der Auftragseingang werde sehr stark vom US-Geschäft getrieben. Grund seien die dort ab 2017 geplanten Förderkürzungen. Wer aber noch im laufenden Jahr mit dem Bau von Windkraftanlagen beginnt, oder fünf Prozent der Bausumme investiert, erhalte die aktuell hohe Steuervergünstigung von 2,30 Dollar je Kilowattstunde. In den nächsten Jahren werde diese um jeweils 20 Prozent reduziert.
Aber auch die spanische Tochter Acciona Windpower (AWP) sorge für Rückenwind. "Wir werden mit Acciona jetzt größere Einzelaufträge zwischen 100 und 200 Megawatt bekommen, an die wir sonst nicht gekommen wären", sagte Krogsgaard. Zudem sei Nordex auf einem guten Weg, die bis 2019 durch die Zusammenlegung von Einkauf und Vertrieb geplanten Einsparungen von 95 Millionen Euro mindestens zu erreichen. "Wir glauben, dass es die Chance gibt, bei den Synergien noch ein bisschen mehr rauszuholen."
Der Manager bestätigte die Jahresziele für 2016, die eine operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) zwischen 8,3 und 8,7 Prozent und einen Umsatz von 3,35 und 3,45 Milliarden Euro vorsehen. Beim Auftragseingang peilt Krogsgaard 3,4 Milliarden Euro an. AWP steht seit April in der Nordex-Bilanz und hatte im zweiten Quartal bereits einen Anteil am Neugeschäft von 53,6 Prozent. Mit der erworbenen AWP, die im vergangenen Jahr 950 Millionen Euro erlöste, will Nordex den Umsatz bis 2018 verdoppeln und damit zum Weltmarktführer Vestas aufschließen.
rtr