Die Aktie des Pharma-Giganten Novo Nordisk steckt weiter in der Krise. Die Schweizer Großbank UBS hält aber ein Mega-Comeback für möglich. Wie realistisch ist das derzeit?
Der Abverkauf bei Novo Nordisk geht weiter. Vor allem enttäuschende Studienergebnisse zu dem neuen Abnehm-Mittel „CagriSema“, das teils deutlich hinter den Erwartungen von Experten zurückblieb, drückten die Aktie seit Jahresanfang um mehr als 20 Prozent in den Keller.
Dazu kam eine Analyse von Morgan Stanley, die ihre Besorgnis darüber ausdrückten, dass die Abonnements für das Abnehmmedikament Wegovy hinter dem großen Konkurrenten Zepbound von Eli Lilly liegen. Dementsprechend senkten die Experten das Kursziel für Novo Nordisk von 700 auf 600 Dänische Kronen (DKK) und beließen das Rating bei „Equal Weight“. Es gibt aber auch Gegenstimmen, die dem Titel ein Comeback zutrauen.
UBS belässt Novo Nordisk auf „Buy“
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Novo Nordisk mit einem Kursziel von 750 dänischen Kronen auf "Buy" belassen. Der mehr als 20-prozentige Kursrückgang im laufenden Jahr sei vor allem Ausdruck aktueller Bedenken um die Nachfrage nach dem Abnehmpräparat Wegovy des dänischen Pharmakonzerns, schrieb Analyst Jo Walton in seinem am Freitag vorliegenden Kommentar.
Das Kursziel von 750 DKK verspricht dabei nach dem Abverkauf ein großes Comeback mit einem Upside von etwa 56 Prozent. Aber welches Potenzial sieht die Wall Street insgesamt noch bei Novo Nordisk?
Wall Street uneinig über Novo Nordisk-Aktie
Beim Blick auf die Wall Street-Einschätzungen zu der Novo Nordisk-Aktie auf der Plattform „TipRanks“ zeigt sich ein gemischtes Bild. Von zehn Analysten, die die Aktie derzeit beobachten, würden fünf das Papier kaufen, aber auch fünf nur halten. Immerhin: Zu einem Verkauf rät derzeit niemand und das mittlere Kursziel von um die 110 US-Dollar deckt sich mit dem 56 Prozent Upside der UBS-Studie.
Durch den andauernden Boom der Mittel zur Gewichtsreduktion hat Novo Nordisk noch alle Chancen. Anleger sollten im Auge behalten, ob die Studienergebnisse zu neuen Medikamenten in den kommenden Monaten wieder vielversprechender ausfallen.
Enthält Material von dpa-AFX
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