Am Vortag hatte Saudi-Arabien eine Kürzung der Öl-Fördermengen ausgeschlossen und damit die Rohstoff-Kurse auf Talfahrt geschickt. Iran bezeichnete die Pläne zur Deckelung der Produktion auf dem Niveau vom Januar als "lachhaft". Das Land ist nach Aufhebung der westlichen Sanktionen gerade wieder als Exporteur auf den Weltmarkt zurückgekehrt.
Ric Spooner, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses CMC Markets, sagte weiteren Preisrückgänge voraus. "Es gibt keine realistische Aussicht auf eine Einigung zu den Fördermengen." Außerdem gehe die Energienachfrage auf der Nordhalbkugel im Frühling traditionell zurück.
Aktuell werden täglich ein bis zwei Millionen Barrel Rohöl mehr aus dem Boden gepumpt, als benötigt werden. Aus diesem Grund ist der Preis für den Rohstoff seit Mitte 2014 um etwa 70 Prozent eingebrochen. Außerdem sind die Tanklager weltweit bis zum Bersten gefüllt. Dem Branchenverband API zufolge stiegen die US-Ölreserven in der vergangenen Woche um 7,1 Millionen Barrel - doppelt so stark wie gedacht.
Reuters