Ausgangssituation und Signal



Porsche mit voller PS-Zahl in den März gefahren - seit Montag verteuerte sich der Aktienkurs des Autobauers um rund zwölf Prozent. Damit hat sich charttechnisch die 40er-Marke als kurzfristige Unterstützung bewährt. Diese Unterstützung resultiert zum einen vom Montagstief her, zum anderen verläuft knapp oberhalb davon die 21-Tagelinie. Sie gibt den kurzfristigen Trend vor und zeigt wieder aufwärts. Jetzt kann der Widerstand um 45 Euro angegangen werden. Am heutigen Donnerstag eröffneten die Aktien unverändert bei 44,77 Euro. Zwar ist nun eine gemächlichere Gangart am 45er-Widerstand zu erwarten, die aber hilft, einer Kursüberhitzung vorzubeugen. Der freundlichen Stimmung in Sachen Porsche sollte dies aber keinen Abbruch tun.

Betrachtet man sich den Wochenchart, der das "große Bild" des Kursverlaufs widerspiegelt, so erkennt man den eigentlichen Reiz der Porsche-Aktie. Die jüngste Aufwärtsbewegung nämlich könnte Teil eines Doppelbodens werden! Ein Doppelboden gilt in der Charttechnik als eine bullische Formation, die grundsätzlich auf weiter steigende Notierungen hindeutet. Ein Doppelboden entsteht, wenn die Notierungen nach einem Abwärtstrend nach oben tendieren, dann aber noch einmal in Richtung vorhergehende Tiefs zurückfallen. Dieses Kursniveau ruft neue Käufer auf den Plan und der Aktienkurs dreht wieder nach oben. Die Bedeutung der Unterstützung wird damit bekräftigt. Im Falle von Porsche ist positiv zu werten, dass das zweite Tief höher lag als das vorhergehende. Die Käufer sind während der zweiten Korrektur also bereit, höhere Kurse zu zahlen als bei der vorhergehenden Abwärtsbewegung. Die Anleger werden offenbar wieder euphorischer für den Titel.

Empfehlung




Trotz kräftiger Kurssteigerungen der vergangenen Tage sollte das Aufwärtspotenzial damit noch nicht ausgereizt sein. Auch wenn ein Ausbruch über den nächsten Widerstand um 45 Euro nicht sofort gelingen sollte, so ist die Wahrscheinlichkeit dennoch sehr hoch, dass Porsche auch weiterhin gut im Rennen liegt. Davon zeugt auch die 200-Tagelinie, die den Verlauf der durchschnittlichen Kurse der vergangenen 200 Tage aufzeigt. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei aktuell 55 Euro und damit noch gut 19 Prozent oberhalb des gegenwärtigen Porsche-Kurses. Zwar bildet der Verlauf der 200-Tagelinie, zusammen mit der Marke von 51,90 Euro, einen Widerstandsbereich. Doch wird dieser schwierige Wegabschnitt gut "durchfahren", so läge das langfristige Kursziel bei dann 60 Euro. Gehebelt mit einem Faktor von 6,3 eröffnet sich aber selbst bei einem Kursziel von 51,90 Euro bereits ein rechnerischer Gewinn von rund 100 Prozent. Einsteigen erlaubt!

Tageschart





Wochenchart





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Produktidee



































Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

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