Angeführt von kräftigen Kursgewinnen der ThyssenKrupp -Aktie hat der Dax am Donnerstag Boden gutgemacht. Zu schaffen machte dem Leitindex mit seinen exportorientierten Unternehmen am Feiertag zwar der über 1,14 Dollar gestiegene Euro. Dennoch lag er am Nachmittag 0,9 Prozent im Plus bei 11.450 Punkten. Auch der EuroStoxx50 gewann 0,7 Prozent.

Anleger griffen vor allem bei europäischen Stahlwerten zu. Grund waren Spekulationen über mögliche Strafzölle der EU auf Importe kaltgerollten Stahls von Russland und China. Händlern zufolge war ein entsprechender Bericht des Rohstoff-Informationsdienstes "Platts" der Auslöser. Die Papiere von ArcelorMittal legten mehr als fünf Prozent zu, ThyssenKrupp setzten sich mit einem Plus von 2,9 Prozent an die Spitze der Dax-Gewinner. Im Nebenwerteindex MDax gingen die von einer Herunterstufung belasteten Titel von Salzgitter auf rasante Aufholjagd: Sie stiegen um bis zu 8,5 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 36,42 Euro. Kloeckner & Co< kletterten um 5,5 Prozent.

Auch die Aktien der Lufthansa konnten bei den Anlegern punkten. Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Tarifstreits mit den Piloten trieb die Titel um mehr als ein Prozent in die Höhe. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte den Vorschlag der Lufthansa für eine Gesamtschlichtung am Mittwoch angenommen. Lufthansa haben seit Jahresanfang 1,6 Prozent an Wert eingebüßt, der Dax kommt im selben Zeitraum auf ein Plus von 15,8 Prozent.

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TELEFONICA FALLEN WEGEN SCHWACHEM INLANDSGESCHÄFT

Auf der Verliererseite standen Deutsche Börse und BMW mit einem Abschlag von rund vier und zwei Prozent - beide Titel wurden jedoch ex Dividende gehandelt.

Ein schwaches Geschäft im Heimatmarkt Spanien verstimmte Telefonica -Anleger. Die Papiere fielen an der Madrider Börse um bis zu 2,3 Prozent auf 12,99 Euro, während der Leitindex Ibex 0,4 Prozent gewann. Der Konzern hat im ersten Quartal in Spanien erneut Umsatz- und Gewinnrückgänge verbucht. Hingegen verhalf eine Steigerung des Betriebsgewinns Generali zu einem Kursanstieg. Die Aktien klettern an der Mailänder Börse um bis zu 2,3 Prozent auf 17,75 Euro. Die Titel des Rivalen Allianz lagen rund ein Prozent im Plus.

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EURO BLEIBT IM AUFWIND

Am Devisenmarkt kletterte der Euro um 0,5 Prozent auf 1,1411 Dollar. Nachlassende Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in den USA sorgen zurzeit dafür, dass die Gemeinschaftswährung kräftig im Aufwind ist. Angesichts der zuletzt schwächeren Konjunkturdaten gehen viele Investoren nicht davon aus, dass es schon im Juni zu einer Zinswende der Fed kommen wird. Am Donnerstag gingen bei den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe mit 264.00 allerdings weniger ein als erwartet. Die Erzeugerpreise fielen im April im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent statt wie erwartet um 0,2 Prozent zu steigen.

Reuters