RIB Software: Erfolgreich frisches Kapital eingesammelt



Das Vertrauen der Investoren in die Wachstumsstrategie der auf den Bausektor fokussierten Firma RIB Software ist offenbar intakt. Für 2015 wird ein Umsatzzuwachs um knapp 30 Prozent auf 90 Millionen Euro erwartet. Daneben wurden die Aktien der Kapitalerhöhung über 46,5 Millionen Euro zu je 14,25 Euro bei Investoren platziert - am obersten Ende der Preisspanne. Weil sich der Gewinn pro Anteilschein durch die zusätzlichen Papiere verringert und die Aktie sich damit verteuert, kam der Kurs kurzzeitig unter Druck, was aber zu erwarten war. Mit dem Geld wollen die Stuttgarter ihre Plattform für die Bauplanungssoftware iTwo internationalisieren. Im Juli wurde die spanische Soft SA gekauft, um Märkte zu erschließen. Das Umsatzpotenzial durch Soft SA wird auf zehn Millionen Euro geschätzt. Für 2015 und 2016 werden jeweils 24 und 35 Prozent Gewinnwachstum erwartet. Weiter aussichtsreich.

KDS





Grenkeleasing: Ausnahmetalent auf dem Weg nach oben



Das Börsengewitter hat auch die Aktie von Grenkeleasing erfasst. Doch der Sturm war nur von kurzer Dauer. Nachdem der SDAX-Titel ausgehend vom August-Hoch gut elf Prozent verloren hatte, machte er die Delle schnell wieder wett. Damit nicht genug: Grenkeleasing hat als erste der 160 Aktien aus den Auswahlindizes DAX, MDAX, TecDAX und SDAX ein neues Allzeithoch markiert. Der Konzern profitiert vom Trend, wonach Unternehmen ihren IT-Bedarf zunehmend durch Leasing decken, anstatt Geräte zu kaufen. In den ersten sechs Monaten 2015 legte das Neugeschäft so stark zu, dass das Management die Gewinnprognose anhob. Angesichts der Wachstumsaussichten aufgrund der internationalen Expansion und der jungen Geschäftsbereiche Factoring und Bank hat die Aktie trotz der hohen Bewertung noch Kurs-potenzial. Charttechnisch steht einer weiteren Klettertour ohnehin nichts im Weg.

CS





Hella: MDAX-Neuling bereit für die nächste Stufe



Bei der Indexüberprüfung am 3. September waren die Augen der Marktteilnehmer vor allem auf den DAX gerichtet. Kein Wunder: Erstmals seit drei Jahren kommt es mit dem Aufstieg von Vonovia (vormals Deutsche Annington) und der Herausnahme von Lanxess wieder zu einem Wechsel. Doch auch der eine Stufe tiefer angesiedelte MDAX bekommt zwei Neulinge. Einer davon ist Hella. Die Aktie des Börsenneulings des Jahres 2014 war gegenüber dem Emissionspreis in der Spitze um 86 Prozent gestiegen. Doch dann wurde es ruhig um den Titel. Gut die Hälfte des Gewinns ist wieder weg. An der operativen Entwicklung kann es nicht liegen. Seit der Autozulieferer an der Börse notiert, hat er regelmäßig die Erwartungen übertroffen. Mit dem MDAX-Aufstieg und dem jüngsten Insiderkauf durch Carsten Albrecht, Mitglied der Geschäftsführung, sollte der Grundstein für wieder steigende Kurse jetzt gelegt sein.

CS





Rheinmetall: Gut gerüstet für weitere Gewinne



Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall konnte in jüngster Zeit mit guten Nachrichten aufwarten. Die neueste Erfolgsmeldung kam Anfang dieser Woche aus der Automobilsparte. Die Tochtergesellschaft KSPG AG soll für zwei große Autokonzerne Teile zur Abgasreduzierung herstellen. Das Gesamtvolumen der Aufträge, die einen Produktionsstart für 2017 vorsehen und bis 2022 laufen, liegt bei 300 Millionen Euro. In den Monaten zuvor hatte das MDAX-Unternehmen große Aufträge aus dem Rüstungsbereich gemeldet. Genau diese Sparte hatte dem Konzern wegen Sondereffekten 2014 das Geschäft vermiest. Im abgelaufenen Quartal war das Segment nach Verlusten im Vorjahr nun wieder profitabel, während der Auftragsbestand mit über sieben Milliarden Euro weiter stieg. Die Kombination aus gut laufender Autosparte und sich erholendem Rüstungsgeschäft birgt weiterhin Kurspotenzial.

PRL





Europcar: Börsenneuling gibt's zum Spottpreis



Seit dem Börsengang stottert der Motor der Europcar-Aktie. Doch auch wenn der Gewinnrückgang zum Halbjahr so manchen Anleger verschreckt haben mag, eröffnet ein genauer Blick in die Bücher das Potenzial. Während das schwächere Ergebnis vor allem dem Börsengang geschuldet war, zeigte sich im zweiten Quartal ein starkes organisches Umsatzwachstum von 6,2 Prozent. Für 2016 geht der Analystenkonsens von einem Anstieg beim Ergebnis je Aktie von rund 30 Prozent aus, das KGV liegt aber gerade mal bei 11,7. Daraus resultiert für Europas größten Autovermieter ein deutliches Aufwärtspotenzial. Auch in den Folgejahren soll Europcar auf Wachstumskurs bleiben. Goldman Sachs erwartet für 2016 bis 2019 durchschnittliche Ergebniszuwächse von neun Prozent. Ferner gehen die Experten von Marktanteilsgewinnen und einer Margenausweitung aus. Die Kursschwäche bietet eine gute Kaufchance.

CI





DWS Global Value LD: Große Auswahl für Schnäppchenjäger



Korrekturen, bei denen ungeachtet der fundamentalen Situation einzelner Unternehmen der breite Markt abgestraft wird, sind ein gefundenes Fressen für Value-Investoren, bieten sie doch die Gelegenheit, bewährte Qualitätsaktien zum Schäppchenpreis einzusammeln. DWS-Fondsmanager Ivo Weinoehrl sucht weltweit nach Aktien, die günstig bewertet sind und Nachholpotenzial haben. Nach den Turbulenzen im August dürfte sich seine Auswahl deutlich vergrößert haben. Zuletzt lag Weinoehrls Fokus auf dem US-Markt, wo fast 60 Prozent des Vermögens investiert sind. Zu den größten Portfoliopositionen des DWS Global Value LD zählen der US-Telekomanbieter Verizon, der Tabakkonzern Philip Morris und der Pharmariese Pfizer. Die Wertentwicklung von rund fünf Prozent im laufenden Jahr und 51 Prozent in den vorigen drei Jahren überzeugt. Der DWS-Fonds ist mit der FondsNote 2 bewertet - ein klarer Kauf.

JGR