Keine Frage: langfristig gesehen ist die RWE-Aktie ein Desaster. So notiert sie um 85 Prozent unter dem Allzeithoch von Anfang 2008, während der DAX in dieser Zeit um etwa 50 Prozent zugelegt hat. Und gegenüber April 2015, als der Blue-Chip-Index sein Allzeithoch markierte verlor der Versorger-Titel gut 40 Prozent.

Die relative Schwäche hatte sich dabei aber schon verringert und zuletzt wurden weitere Fortschritte sichtbar. So legte der DAX seit der Trump-Wahl um etwa 20 Prozent zu, die RWE-Aktie sogar ein paar Prozentpunkte mehr. Da zuletzt ein wichtiger langfristiger Abwärtstrend gebrochen wurde und ein "Goldenes Kreuz", also ein starkes mittelfristiges Kaufsignal nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte, bietet sich als Spekulation zur Outperformance ein Capped-Call an.

Der ausgewählte Schein wird um 29 Prozent steigen, wenn die RWE-Aktie am 14. Juni bei mindestens 14,00 Euro notiert. Das ist bereits dann garantiert, wenn der dreimonatige Aufwärtstrend beibehalten werden kann. Die Trendlinie verläuft aktuell um 12,90 Euro und wird den Cap bereits Anfang Mai erreichen. Zuvor sichern aktuell bereits die Gleitenden Durchschnitte der letzten 50 und 200 Börsentage sowie eine horizontale Zone um 13,05/13,55 Euro ab. Der erste Stopp wird unter dem Ein-Monats-Tief des Derivats platziert und von dort aus um wöchentlich drei Cent nachgezogen.



Name RWE-Capped-Call
WKN HU5HRN
Aktueller Kurs 1,54 € / 1,55 €
Laufzeit 14.06.16
Basis/Cap 12,00 € / 14,00 €
Stoppkurs 1,00 €
Anpassung Stoppkurs +0,03 € / Woche
Zielkurs 2,00 €


Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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