Der Energiekonzern RWE hat Forderungen nach einem rascheren Ausstieg aus der Kohlekraft zurückgewiesen. "Ich halte die ganze Diskussion für unnötig", sagte Vizechef Rolf Martin Schmitz am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters am Rande einer Energiekonferenz in Berlin. "Ich bin da ganz ruhig. Ich glaube nicht, dass die Politik darauf anspringt." RWE habe einen ganz klaren Plan. Danach sei 2050 mit der Kohlekraft Schluss. "Wir sind in der Lage, bis dahin preiswert und verlässlich Energie zu liefern." RWE produziert mehr als die Hälfte seines Stroms aus Stein- und Braunkohle.
Durch die Klimabeschlüsse von Paris ist der Druck auf die Kohlekraft gestiegen. Die Staaten hatten sich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen und dafür den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas einzuläuten, die für den Klimawandel mit verantwortlich gemacht werden. Die Grünen haben einen raschen Ausstieg aus der Kohlekraft gefordert. Deutschland will bis 2020 seine Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 senken und bis 2050 mindestens um 80 bis 95 Prozent.
Reuters