RWE-Aktie: Nach rekordverdächtigen Abschlägen vorsichtig gegenhalten
· Börse Online RedaktionIn einem schwachen Gesamtmarkt zeigen sich die Aktien des taumelnden Dinos RWE besonders anfällig: sowohl auf Wochen- als auch auf Monats-Basis liegen die Aktien der DAX-Performance-Rangliste auf dem letzten Platz. Das gilt übrigens auch in der 1-Jahres-Wertung und selbst in der 5-Jahres-Wertung (hier genau gleichauf übrigens mit der Commerzbank). Die an dieser Stelle in den letzten Monaten veröffentlichten Short-Spekulationen auf RWE haben sich also rentiert. Jetzt aber wollen wir doch einmal ein bisschen gegenhalten.
Der Langfrist-Chart auf Monats-Basis zeigt, dass RWE zuletzt ein halbes Jahr vor dem Mauerfall so niedrig wie aktuell notierte. Der Abstand zum Gleitenden 12-Monats-Durchschnitt hat mit einem Minus von mehr als 40 Prozent einen absoluten Rekordwert erreicht. Wer also darauf setzt, dass per saldo das Schlimmste jetzt vorbei ist, greift zu dem ausgewählten RWE-Capped-Call.
Die Obergrenze 13,00 Euro liegt noch einmal um 5 Prozent unter dem aktuellen Niveau. Notiert RWE am 17. März 2016 zumindest auf diesem Niveau, dann wird der Schein um 45 Prozent zulegen. Angesichts einer Basis bei 11,00 Euro endet man mit der Spekulation erst im Minus, wenn RWE am Bewertungstag bei weniger als 12,39 Euro notiert. Kommt es zu zwischenzeitlichen Erholungsrallys der Aktie, wird natürlich auch das Derivat direkt davon profitieren. Für diesen Fall können Gewinnmitnahmen bei 1,85 Euro angepeilt werden. Sehr schwierig ist es natürlich, einen passenden Stopp zu finden. Die genaue Marke muss jeder für sich finden. Möglich wäre aber beispielsweise ein Anfangswert bei 60 Cent, der dann monatlich um 5 Cent angehoben wird.
Name: RWE-Capped-Call
WKN: PS8F5L
Aktueller Kurs: 1,37 € / 1,39 €
Basis: 11,00 € / 13,00 €
Bewertungstag: 17.03.16
Stoppkurs: 0,60 €
Anpassung Stoppkurs: +0,05 € / monatlich
Zielkurs: 1,85 € Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
www.smartanlegen.de