Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs des im DAX notierten Energiekonzerns RWE geht gestärkt in den Freitag und legt während der ersten Handelsstunde am Freitag knapp 1,5 Prozent an Wert zu. Damit hat sich die 25,82er-Linie als kurzfristige Unterstützung behauptet; siehe Tageschart. Das Plus vom Freitag ist als Gegenbewegung auf das kräftige Minus vom Vortag (-4%) zu sehen; die große weiße Kerze im Tageschart zeugt noch heute davon.
Anleger sollte aufgrund des positiven Vorzeichens zum Wochenschluss hin aber nicht in Euphorie verfallen: Die 21-Tagelinie (grüne Kurve) zeigt nach unten und zeugt damit vom vorherrschenden kurzfristigen Abwärtstrend. Die 21-Tagelinie spiegelt die Notierungen der vergangenen 21 Handelstage wider. Solange diese fällt, solange gilt der kurzfristige Trend als nach unten gerichtet. Achtung: Am kommenden 14. November legt RWE die Geschäftszahlen für das abgelaufene 3. Quartal auf den Tisch.
Die Charts im Detail
Was die längerfristige Betrachtung anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Hier scheint noch alles in Ordnung und die RWE-Kurse bewegen sich in einem intakten Aufwärtstrend gen Norden. Diese findet sich im Monatschart als schräg nach oben verlaufende Linie eingezeichnet. Auch die 200-Tagelinie (blau), derzeit bei 24,14 Euro verlaufend, zeugt mit ihrem ansteigenden Verlauf vom mittelfristig intakten Aufwärtstrend und ist gleichzeitig als solide Unterstützung zu betrachten.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
RWE-Aktie: Eine solide Halteposition für längerfristig orientierte Anleger. Dabei sollten die nachfolgenden Schlüsselmarken im Blickfeld liegen. Wer sich neu engagieren möchte, sollte zumindest die Geschäftszahlen abwarten, die am 14. November veröffentlicht werden. Im Falle eines kräftigeren Rückschlags würden sich Kurse im Bereich der 200-Tagelinie für einen Long-Einstieg anbieten.
Nächste Widerstände: 27,24 Euro und 28,81 Euro (Mehrjahreshoch).
Nächste Unterstützungen: 25,82 Euro (Septembertief) und 24,14 Euro (200-Tagelinie).
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de