Der Preis lag mit 32,55 Euro fünf Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs von 34,24 Euro und am unteren Ende der von den begleitenden Banken festgesetzten Spanne. Im späten Handel hatte die Aktie des Essener Konzerns bereits gut vier Prozent eingebüßt.

Mit einem Teil der Einnahmen will RWE den Kauf von Windpark-Projekten vom Windturbinenbauer Nordex refinanzieren. RWE hatte Ende Juli angekündigt, Projekte in einem Volumen von 2,7 GW für rund 400 Millionen Euro von Nordex zu übernehmen.

Den restlichen Erlös will RWE in den zusätzlichen, kurzfristigen Ausbau des Portfolios an Erneuerbare Energien, in die Weiterentwicklung der Projektpipeline und in weiteres Wachstum stecken. Die Pläne gingen über das Ziel hinaus, bis Ende 2022 die installierte Leistung auf mehr als 13 Gigawatt (GW) zu erhöhen und rund fünf Milliarden Euro in Erneuerbare Energien zu investieren.

Für die lange Zeit als Kohle-Dino verschriene RWE zahlt sich der beschlossene Abschied von Atom und Kohle und der Wandel zum Ökostrom-Erzeuger immer mehr aus. Im ersten Halbjahr steigerten die Essener den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Doch der Konkurrenzkampf im Geschäft mit Strom aus Wind, Sonne oder Wasser nimmt zu. Immer mehr Firmen, darunter Öl-Multis wie BP, drängen in den Markt für Erneuerbare Energien und lassen die Preise steigen.

rtr