Mit einem zweistelligen Minus katapultierte sich diese Aktie ans Ende des MDAX. Aber was hat das mit den deutschen Autowerten wie Volkswagen, BMW und Co zu tun? Wir geben einen Überblick.

So tief stand der Kurs dieses MDAX-Titels seit Oktober 2022 nicht mehr. Am Mittwoch hat der Autozulieferer Stabilus zwischenzeitlich mehr als 16 Prozent an der Börse verloren und notiert momentan nur noch bei 47,85 Euro. Der Konzern kämpft weiter mit der schwachen Branchenlage und stutzt seine Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr. Wurde der Spezialist für Kofferraum-Gasfedern bereits im Mai etwas pessimistischer, kappte das Management den Ausblick nun ordentlich. Der Umsatz soll sich im Geschäftsjahr 2023/24, das im September endet, jetzt noch auf 1,3 bis 1,35 Milliarden Euro belaufen, wie das Unternehmen am Dienstagabend in Koblenz mitteilte. Die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) dürfte zwischen 11,7 und 12,3 Prozent liegen.

Zuletzt hatte Stabilus einen Erlös am unteren Rand der Spanne von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro sowie eine operative Marge am unteren Ende von 13 bis 14 Prozent angepeilt. Der Konzern gab weiter an, dass das dritte Geschäftsquartal schwächer als erwartet laufe und dämpfte bereits den Ausblick auf das vierte Quartal. Die bisher erwartete Erholung im zweiten Geschäftshalbjahr bleibe nach derzeitigem Stand aus.

STABILUS SE INHABER-AKTIEN O.N. (WKN: STAB1L)

Warburg Research senkt Kursziel

Im Zuge der Ankündigungen senkte das Analysehaus Warburg Research das Kursziel für Stabilus von 80 auf 72 Euro. Dennoch raten die Experten weiter zum Kauf der Aktie. Der Autozulieferer habe zwar bereits einige negative Signale gesendet, sei inzwischen aber scheinbar für die gesamte globale Pkw-Produktion skeptisch, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn am Mittwochmorgen. Stabilus sieht er dennoch weiter in der Spur, um die Kernziele des Star-2030-Programms zu erreichen.

Autoaktien wie Volkswagen und Porsche fallen um bis zu sechs Prozent

Die enge Verzahnung von Stabilus mit der Autoindustrie hat in der Folge auch dazu geführt, dass deutsche Autowerte am Mittwoch an der Börse an Wert verloren. Zwischenzeitlich ging es für Porsche um fast sechs Prozent in den Keller. Andere Titel wie BMW und Volkswagen konnten ihr Minus auf rund ein Prozent beschränken. 

Anleger sollten daher trotz Kursrutsch nicht gleich in Panik verfallen. Und selbst bei Stabilus sind die Analysten trotz gesenkter Prognose noch optimistisch. 

Mit Material von dpa-AFX

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