Wer den Begriff NEWGEMS hört, könnte vermuten, dass es sich dabei um "New Global Emerging Markets" handelt. Tatsächlich verbergen sich dahinter sieben Themen und ihre englischsprachigen Anfangsbuchstaben, in die Quirien Lemey beim DPAM Equities NEWGEMS Sustainable investiert. Der belgische Fondsmanager entwickelte im Verlauf des Jahres 2017 eine Strategie, um nicht in "alte", sondern zukunftsträchtige Themen zu investieren. Finanzwerte meidet er daher, ebenso Öl- und Gasaktien. Spannender findet er die Themen E-Society, Generation Z, Industrie 4.0, Nanotechnologie, Ökologie, Sicherheit und Wellness. Jedes dieser Themen möchte er jeweils mit fünf bis 25 Prozent abdecken und gewichtet es jeweils höher als im MSCI World Index. Zuletzt hat er die Mischung etwas verändert und Wellness-Aktien aufgestockt.
Besonders erfolgreich war Lemey in den vergangenen sechs bis zwölf Monaten mit Software-Aktien wie CyberArk und Zscaler. "Generell haben sich unsere Cyber-Security-Titel zuletzt sehr gut entwickelt", sagt er. Abstriche musste er dagegen bei Gesundheitstiteln wie Addus, Amedisys oder UnitedHealth hinnehmen. Alles in allem lief der DPAM Equities NEWGEMS Sustainable in den vergangenen zwölf Monaten aber etwas besser als der MSCI World Index, seit dem Strategiewechsel im Dezember 2017 sogar deutlich besser. Lemey stuft den NEWGEMS-Fonds als technologielastiges Investments ein, bei dem er in disruptive Unternehmen investiert. Gleichwohl habe der Fonds eine defensive Komponente. Zwar investiere er einerseits in stark wachsende und teure Unternehmen, aber genauso in langsamer wachsende und günstigere Titel. In der klassischen Sektorallokation hält Lemey vor allem Gesundheits- (27,2 %), IT- (25,4 %) und Kommunikationswerte (14,2 %). Seine größten Einzelwerte sind derzeit Walt Disney (3,0 %), Microsoft (2,8 %), Sony (2,5 %), Nice Systems (2,5 %), Alphabet (2,4 %) und Amazon (2,2 %).
Der NEWGEMS-Fonds werde volatiler, aber renditestärker als der MSCI World sein, urteilten wir vor einem Jahr. So ist es bislang gekommen.