Die Ukraine-Krise und der Ölpreis-Verfall haben 2014 für Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten gesorgt. Vor allem die russische Börse kam unter die Räder. Dem Land brechen die Einnahmen aus den Rohstoff-Exporten weg. Außerdem leidet die Wirtschaft unter westlichen Sanktionen wegen der Rolle der Moskauer Regierung im Ukraine-Konflikt.

Dies sorgte für den größten Kursverfall des Rubel seit der Russland-Krise 1998. Für den Moskauer Aktienindex RTS, bei dem die Aktienkurse der dort gelisteten Werte in Dollar berechnet werden, war es bislang das schwärzeste Jahr seit der Pleite der US-Bank Lehman Brothers.

Auch die wichtigen Öl-Sorten Brent und WTI stehen vorm dem größten Kursrutsch seit 2008. Wegen eines weltweiten Überangebots und der schwächelnden Wirtschaft in China und der Euro-Zone kostet dieser Rohstoff derzeit so wenig wie zuletzt im Frühjahr 2009. Der Rubel war allerdings nicht der einzige Leidtragende des Ölpreis-Rückgangs. Auch die Währungen anderer Exporteure wie Norwegen und Kanada gingen in die Knie.

Die trüben Konjunkturaussichten belasteten auch die Metalle. Kupfer verbuchte bislang sein schwärzestes Jahr seit 2011. Gold konnte nicht von seinem Ruf als "sicherer Hafen" profitieren. Ihm machte die Aufwertung des Dollar zu schaffen, der das Edelmetall für Investoren außerhalb der USA verteuert.

Die US-Valuta profitierte von der Aussicht auf eine Zinserhöhung der Notenbank Fed im kommenden Jahr. Dies verhalf dem Dollar-Index, der die Kursentwicklung zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, zum bislang größten Jahresgewinn seit 2005.

Für Unruhe unter Investoren sorgte auch die vorgezogene und dann gescheiterte Präsidentenwahl in Griechenland. Wegen Spekulationen auf eine Abkehr des Mittelmeer-Anrainers von seinem Sanierungskurs verlor der Athener Leitindex bislang so stark wie zuletzt zum Höhepunkt der europäischen Schuldenkrise 2011. Einige Anleger flüchteten daraufhin in die als sicher geltenden Bundesanleihen und drückten dadurch die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Titel auf ein Rekordtief von knapp über 0,5 Prozent. Der Bund-Future, der auf diesen Titeln basiert, steht daher vor dem stärksten Jahr seiner Geschichte.

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Ausgewählte Anlageklassen Veränderung Stand Stand in Prozent 30.12.14 Vorjahr 20. Brent-Öl -48,1 57,46 110,80

19. Moskauer Index RTS -46,7 769,20 1.442,73

18. WTI-Öl -45,9 53,26 98,42

17. Athener Leitindex -30,1 812,56 1.162,68

16. BP -15,7 411,25 488,05

15. Kupfer -14,6 6.282,25 7.360,00

14. Euro/Dollar -11,5 1,2160 1,3745

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Ausgewählte Anlageklassen Veränderung Stand Stand in Prozent 30.12.14 Vorjahr

13. Gazprom -5,9 130,63 138,75

12. Griechische Bonds -1,9 63,18 64,39

11. Gold -0,5 1.199,50 1.204,94

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Ausgewählte Anlageklassen Veränderung Stand Stand in Prozent 30.12.14 Vorjahr

10. EuroStoxx50 +1,2 3.145,64 3.109,00

9. Dax +2,7 9.805,55 9.552,16

8. Bundesanleihe +3,7 104,20 100,51

7. US-Dollar/Kanad. $ +9,4 1,1615 1,0620

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Ausgewählte Anlageklassen Veränderung Stand Stand in Prozent 30.12.14 Vorjahr

6. Bund-Future +11,9 155,78 139,17

5. Dollar-Index +12,4 89,99 80,04

4. Dollar/Yen +13,5 119,47 105,30

3. Dollar/Norweg. Krone +22,5 7,4289 6,0663

2. Euro/Rubel +53,1 69,23 45,23

1. Dollar/Rubel +72,0 56,5610 32,8900

Reuters