Die Börse in Frankfurt hat um 14 Uhr den Handel für das Jahr 2025 beendet. Damit stehen nun auch die Gewinner und Verlierer des Jahres im HDAX fest. Hier sind sie.
Die Gewinner 2025
Mit einem Plus von 209,82 Prozent legte die Aktie von ThyssenKrupp im Jahr 2025 ein beeindruckendes Comeback hin. Trotz finanzieller Engpässe und einer scher angeschlagenen Stahlsparte verschafften sich die Essener vor allem mit dem Börsengang der Marinetochter TKMS im Herbst neuen Spielraum. Die Börse ist begeistert – und setzt auf eine erfolgreiche Fortsetzung des eingeschlagenen Sparkurses.
Auf Platz folgt mit Renk ein reiner Rüstungswert. Zeitweise hatte die Aktie in 2025 sogar noch mehr als die nun erreichten 192,46 Prozent Kursplus aufzuweisen. Doch die fortschreitenden Friedensverhandlungen um die Ukraine drückten zum Jahresende hin die Kurse in der Verteidigungsbranche.
Das genaue Gegenteil davon kann man über den Drittplatzierten Hochtief sagen: Ein wesentlicher Teil der Kursgewinne des Baukonzerns resultieren aus Hoffnungen auf einen milliardenteuren Wiederaufbau der Ukraine. Am Jahresende steht ein Kursplus von 159,83 Prozent in den Büchern der Aktionäre.
Über weite Strecken des Jahres lag ein anderer Wert auf Platz drei. Der Windanlagenbauer Nordex (+ 158,39 Prozent) wurde von Hochtief erst Mitte Oktober überholt.
Die weiteren Plätze
5. Rheinmetall + 153,99 Prozent
6. SMA Solar + 151,33 Prozent
7. flatexDEGIRO + 148,66 Prozent
8. Siemens Energy + 138,98 Prozent
9. Bilfinger + 132,22 Prozent
10. Commerzbank + 129,57 Prozent
Die Verlierer 2025
Auf der Verliererseite sorgte vor allem Gerresheimer für lange Gesichter bei den Anlegern. Der Verpackungsspezialist sah sich Vorwürfen der Bilanzfälschung ausgesetzt – die sich zum Teil bewahrheiteten. Nach einer Untersuchung der Börsenaufsicht BaFin wurde im Oktober bekannt, dass drei Milliarden Euro Umsatz nicht schon in 2024 hätten verbucht werden dürfen. Da befand sich die Aktie schon seit einem Jahr im Sinkflug. Seit September 2024 hat sich der Kurs geviertelt, für 2025 allein steht ein Minus von 61,15 Prozent zu Buche.
Kaum besser erging es Redcare Pharmacy, besser bekannt unter dem Markennamen „Shop-Apotheke“. Vor allem hohe Werbe- und Marketingausgaben – und anderem für TV -Spots mit Günther Rauch – ließen die Kosten aus dem Ruder laufen. Es hagelte Abstufungen der Analysten, sodass die Aktie von Redcare am Jahresende einen Verlust von 50,57 Prozent verbucht. Und das, obwohl es seit November wieder leicht aufwärts geht. Die Redaktion von BÖRSE ONLINE hat für 2026 sogar eine Kaufempfehlung ausgesprochen (Heft 51/52/2026)
Auf der Empfehlungsliste der Redaktion steht auch der drittgrößte Verliere des Jahres 2025: die Aktie von Puma. Das Minus von 49,73 Prozent könnte im kommend Jahr schnell wieder schrumpfen, wenn sich die jüngsten Übernahmegerüchte bewahrheiten sollten.
Die weiteren Plätze:
4. HelloFresh – 47,64 Prozent
5. Teamviewer – 36,61 Prozent
6. Evotec – 33,50 Prozent
7. Symrise – 32,90 Prozent
8. Adidas – 28,61 Prozent
9. Lanxess – 25,28 Prozent
10. Beiersdorf – 24,45 Prozent
Quelle: Bloomberg, Stand 30.12.2025, 14 Uhr
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Puma.