Unsichere Aussichten für die globale Wirtschaftsentwicklung und die künftige US-Geldpolitik haben der Wall Street am Donnerstag zum Handelsstart zugesetzt. Aus den Protokollen der jüngsten Fed-Sitzung wird deutlich, dass die Notenbanker ihre Möglichkeiten, einen weltweiten Abschwung zu bekämpfen, als begrenzt einschätzen. Beobachter halten es nun für unwahrscheinlich, dass die Fed vor Juni die Zinsen weiter anhebt. Dies wiederum setzte den Dollar unter Druck. Viele Anleger flüchteten in den als sicher geltenden Yen. "Ich vermute, dass wir hier kleine Marktverwerfungen erleben, weil sich der Dollar weiter abschwächt", sagte Chefökonom Peter Cardillo vom Finanzdienstleister First Standard. Ab der kommenden Woche stehe dann der Beginn der Bilanzsaison im Fokus.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte in den ersten Minuten 0,6 Prozent im Minus mit 17.605 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,5 Prozent auf 2055 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ebenfalls 0,5 Prozent auf 4895 Punkte.

Bei den Einzelwerten stand Yahoo im Mittelpunkt. Laut dem Technologie-Blog Recode rechnet der angeschlagene Internet-Pionier fürs laufende Jahr mit hohen Umsatz- und Gewinneinbußen. Die Yahoo-Aktie fiel 1,4 Prozent.

Der Einzelhändler Bed Bath & Beyond dagegen überraschte mit starken Quartalszahlen. Sein Aktienkurs legte 4,3 Prozent zu.

Reuters