Anfang November hatte die Behörde VW bereits vorgeworfen, bei mindestens 10.000 Fahrzeugen getrickst zu haben. Im Visier der EPA sind unter anderem der VW Touareg, der Porsche Cayenne und Luxuslimousinen der Tochter Audi wie der A8.
Audi-Sprecher Brad Stertz räumte ein, eine in Europa legale Software-Funktion sei den Behörden nicht hinreichend gemeldet worden. Sie werde nun umprogrammiert. Volkswagen hatte im September zugegeben, weltweit bis zu elf Millionen Diesel-Fahrzeuge mit einem Computerprogramm ausgestattet zu haben, mit dem Abgaswerte bei Tests manipuliert werden können. Betroffen seien 1,2-, 1,6- und 2-Liter-Motoren, hieß es damals. Volkswagen drohen weltweit bereits Strafen von bis zu 18 Milliarden Dollar. Nach den jüngsten Vorwürfen könnten Buße von bis zu 3,2 Milliarden Dollar hinzukommen.
Unterdessen könnte VW einem Medienbericht zufolge bis Ende kommender Woche eine Brückenfinanzierung in Höhe von bis zu 20 Milliarden Euro unter Dach und Fach bringen. Beteiligt daran seien 13 internationale Großbanken, meldete die Nachrichtenagentur Dow Jones unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Bei den Wolfsburgern war am Abend niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Reuters hatte vor rund einer Woche von Insidern erfahren, dass Volkswagen eine Brückenfinanzierung von bis zu 20 Milliarden Euro plant. VW wolle mit dem Geld ein Finanzpolster schaffen für Kosten aus dem Abgas-Skandal, hieß es.