Die Jahrespressekonferenz findet demnach am 28. April 2016 in Wolfsburg statt; für denselben Tag sind auch Investoren und Analysten in die Zentrale geladen. Die Hauptversammlung ist für den 22. Juni angesetzt; sie soll in Hannover über die Bühne gehen.

Ursprünglich hatte Volkswagen das Aktionärstreffen für Mitte April vorgesehen. Die Bilanz für das vergangene Jahr sollte am 10. März präsentiert werden. Anfang Februar kippte der Konzern jedoch diese Termine mit der Begründung, es gebe im Zusammenhang mit dem Abgasskandal noch offene Fragen und Bewertungen. Von der Affäre um manipulierte Diesel-Motoren sind weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen. Volkswagen legte 6,7 Milliarden Euro für die Reparatur zur Seite und korrigierte seine Gewinnziele für 2015.

Bei der Tochter Audi, neben Porsche Hauptgewinnbringer im VW-Konzern, schrumpfte das operative Ergebnis im vergangenen Jahr um gut sechs Prozent auf 4,84 Milliarden Euro. Allein aus dem Diesel-Skandal fielen bei den Ingolstädtern Belastungen in Höhe von 228 Millionen Euro an. Fragen zur Abgasaffäre beantwortete Audi-Chef Rupert Stadler bei seiner Bilanzpressekonferenz am Donnerstag aber nicht. Er verwies darauf, dass VW-Vorstandsvorsitzender Matthias Müller über die konzernweite Aufklärung Ende April Auskunft geben werde. Die internen Ermittlungen führt die US-Kanzlei Jones Day. Der Sportwagenbauer Porsche will seine Bilanz am 11. März vorlegen.

Die Beteiligungsgesellschaft Porsche SE, die Volkswagens Hauptaktionär ist, setzte am Freitag ebenfalls neue Termine für zentrale Veranstaltungen in Stuttgart fest: Die Bilanzpressekonferenz soll am 29. April stattfinden, die Hauptversammlung am 29. Juni. Die Porsche SE, die von den Familien Porsche und Piech kontrolliert wird, hält 52,2 Prozent der VW-Stammaktien. Der Anteil am Kapital, zu dem auch stimmrechtslose Vorzugsaktien zählen, beträgt 30,8 Prozent.

Reuters