Diese Nachricht dürfte Anlegern der Volkswagen-Aktie gar nicht gefallen. Der Autobauer muss seine Ergebnisprognose für 2024 anpassen. Wie sollten Anleger darauf reagieren?

Das ist ein Schlag für Anleger der Volkswagen-Aktie. Wegen milliardenschwerer Belastungen unter anderem bei seiner Premiumtochter Audio muss der Autobauer aus Wolfsburg seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr senken. Statt 7,0 bis 7,5 Prozent vom Umsatz dürften nun nur noch 6,5 bis 7,0 Prozent vom Umsatz als operatives Ergebnis beim Volkswagen-Konzern hängenbleiben, teilte das Unternehmen überraschend am Dienstagabend mit. 

Den Konzern treffen den Angaben zufolge Belastungen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro, darunter ohnehin bereits eingeplante Rückstellungen für den Personalabbau bei der Kernmarke VW Pkw in Höhe von 0,9 Milliarden Euro. 

Schwache Nachfrage nach Elektro-SUVs

Die restlichen 1,7 Milliarden Euro fallen unter anderem für einen Umbau oder die Schließung des Betriebs im Audi-Werk Brüssel an. Die Nachfrage nach der dort gebauten Q8-e-tron-Modellfamilie ist schwach. Audi will am Standort in der belgischen Hauptstadt einen vorgeschriebenen Informations- und Konsultationsprozess einleiten, in dem sozialverträgliche Lösungen mit den Sozialpartnern gesucht würden. Unter anderem sei die Einstellung des Betriebs am Standort möglich, falls keine anderen Lösungen gefunden würden.

Das macht die Volkswagen-Aktie jetzt

Von der neuen Prognose zeigte sich die Aktie von Volkswagen nicht begeistert und sackte am Dienstag zunächst nachbörslich um 1,1 Prozent ab. Die Dachholding Porsche SE der Eigentümerfamilie Porsche und Piesch, die ebenfalls aufgrund der Belastungen mit weniger Gewinn rechnen, mussten nachbörslich 0,9 Prozent abgeben. Verkaufen müssen langfristig denkende Anleger aber nicht unbedingt. VW befindet sich wie andere Autokonzerne nach eigenen Aussagen in einem Transformationsprozess in der Mobilität, der auch den ein oder anderen Rückschlag mit sich bringt. Die starke Marke dürfte den Konzern aber durch diese unruhigen Zeiten tragen und im nächsten Jahr könnte die Sache schon anders aussehen. Kurzfristig müssen sich Börsianer aber weiter auf schwankende Kurse einstellen.  

Im frühen Handel am Mittwoch zeigte sich die Aktie von VW zumindest schon wieder weniger geschockt und verzeichnete ein Plus von über zwei Prozent.

Mit Material von dpa-AFX

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

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