Im ersten Corona-Schock geriet auch die Vonovia-Aktie unter Druck. Vom Rekordhoch bei über 53 Euro ging es im Februar bis auf 37,50 Euro nach unten. Inzwischen ist die Aktie auf Erholungskurs. Und es spricht einiges dafür, dass die alten Hochs wieder erreicht werden können.
So kommt vor allem von Vonovia selbst Entwarnung. Der Schutzschirm, den die Bundesregierung über Mieter, die in Folge der Pandemie in Mietverzug geraten, gespannt hat, sieht Vonovia gelassen entgegen. Einer Mitteilung des Unternehmens zufolge haben sich bislang rund 3300 Mieter an den Konzern gewandt mit der Befürchtung, sie könnten sich ihre Wohnung nicht mehr leisten. Damit betrifft dieses Problem bislang weniger als ein Prozent des gesamten Wohnungsbestandes.
Vonovia verwaltet rund 416000 Wohnungen, rund 85 Prozent davon in Deutschland und die übrigen Bestände sind in Österreich und Schweden. 2019 stellten die Bochumer neue Rekorde auf. Die Mieteinnahmen stiegen erstmals auf mehr als zwei Milliarden Euro. Der FFO, das ist der Nettoertrag aus der Immobilienbewirtschaftung, die maßgeblichen Ertragszahl in der Branche, legte um acht Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Für 2020 strebt Vonovia einen Wert von bis zu 1,325 Milliarden Euro an. An dieser Prognose haben die Bochumer bisher nicht gezweifelt. Luft nach oben gibt es bei einer durchschnittlichen Nettokaltmiete über den gesamten Wohnungsbestand die der Konzern mit 6,79 Euro pro Quadratmeter angibt.
Dem aktuellen Börsenwert von 24 Milliarden Euro steht ein Nettovermögenswert von gut 28 Milliarden Euro gegenüber. Die günstige Bewertung sowie die hohe Dividende sprechen für ein Investment. Für 2019 will Vonovia 1,57 Euro ausschütten. Ein Plus von knapp neun Prozent zum Vorjahr. Es ist die sechste Dividendenanhebung seit der ersten Ausschüttung im Jahr 2013. Die Hauptversammlung wurde bereits neu terminiert auf den 30. Juni 2020.
Unsere Einschätzung: Kaufen
Kursziel: 51,00 Euro
Stopp-Kurs: 38,90 Euro