Denn VW steckt in der größten Krise der Firmengeschichte angesichts immenser Belastungen durch Bußgelder, Klagen und Rückrufaktionen. Der Aktienkurs ging wegen "Dieselgate" auf Talfahrt. Mehrere Aktionärsvertreter beantragten deshalb, dem Vorstand unter Konzernchef Matthias Müller und dem Aufsichtsrat unter Vorsitz von Hans Dieter Pötsch die Entlastung zu verweigern. Zudem fordert unter anderem die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz eine unabhängige Sonderprüfung zum Abgasskandal.
Den Ausschlag bei den Abstimmungen auf dem Aktionärstreffen geben jedoch die Eignerfamilien Porsche und Piech, die rund 52 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien halten. Sie unterstützen Müller und Pötsch bei der Aufarbeitung des Skandals und der notwendigen Neuausrichtung des Konzerns.