17.03 Uhr - Die BaFin hat den scheidenden Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Alexander Schütz einem Bericht zufolge wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit Wirecard-Aktien angezeigt. Bei der Staatsanwaltschaft München sei eine entsprechenden Anzeige per Fax eingegangen, schrieb die "Financial Times" am Montag unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde. Man warte nun auf weitere Details in Dokumenten, die über den Postweg verschickt worden seien. Sobald alle Unterlagen vorlägen, werde die Behörde die Anzeige prüfen. Schütz ist Österreicher und lebt in Wien. Von der Staatsanwaltschaft und Schütz selbst war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Die BaFin und die Deutsche Bank wollten sich nicht dazu äußern. Schütz hat seinen Rücktritt bereits zur Hauptversammlung im Mai angekündigt. Er war wegen einer Email an Ex-Wirecard-Chef Markus Braun in Misskredit geraten. Im Februar 2019 hatte Schütz in einer persönlichen Mail an Braun geschrieben, Wirecard solle die Wirtschaftszeitung "Financial Times" wegen ihrer kritischen Berichte über Wirecard "fertigmachen". Die Zeitung hatte in mehreren Artikeln über Bilanzierungsunregelmäßigkeiten bei dem Zahlungsdienstleister berichtet. Im Juni 2020 meldete Wirecard Insolvenz an, Braun sitzt seither in Haft. Zum Nachfolger von Schütz im Kontrollgremium der Deutschen Bank soll der frühere VW-Finanzchef Frank Witter gewählt werden. Die virtuelle Hauptversammlung findet am 27. Mai statt.

14.54 Uhr - Eine nach oben geschraubte Umsatzprognose treibt Harley-Davidson an. Die Aktien des amerikanischen Kult-Motorradbauers legen im vorbörslichen US-Handel rund acht Prozent zu und steuern damit auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren zu. Harleys Fokus auf größere Tourenmotorräder kurbelte zuletzt die Nachfrage an.

13.58 Uhr - Ein schwächerer Dollar und gesunkene Renditen von US-Staatsanleihen lassen Anleger zu Gold greifen. Das Edelmetall verteuert sich um 0,6 Prozent auf 1788 Dollar je Feinunze. Das ist der höchste Stand seit rund sieben Wochen.

12.14 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar von Goldman Sachs hievt E.ON an die Spitze des Dax. Die Aktien des Energieversorgers steigen um 2,4 Prozent auf 10,08 Euro. Die Experten der US-Bank stuften die Titel auf "Buy" hoch und hoben das Kursziel um 14 Prozent auf zwölf Euro an. Sie trauen dem Unternehmen Einsparungen im Volumen von einer Milliarden Euro zu.

12.05 Uhr - Die Warnung der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC vor Gefahren bei dem Laufband "Tread+" schicken Peloton auf Talfahrt. Die Aktien des Fitnessgeräte-Anbieters fallen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp sechs Prozent. Die Behörde untersucht nach eigenen Aussagen 39 Vorfälle, die zu Verletzungen und zu einem Todesfall geführt haben. Das Unternehmen bezeichnete die CPSC-Angaben als irreführend und inkorrekt.

11.40 Uhr - Ein Medienbericht über eine Anteilsaufstockung des als "Roaring Kitty" bekannten Investors Keith Gill gibt GameStop Auftrieb. Die Aktien des Videospiele-Händlers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut sechs Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge übte Gill eine Option zum Kauf weiterer 50.000 GameStop-Papiere aus.

11.30 Uhr - Eine umgerechnet 721 Millionen Euro schwere Übernahmeofferte des Finanzinvestors Siris beschert Equiniti den drittgrößten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien des Finanz- und Verwaltungsdienstleisters steigen in London um knapp 20 Prozent auf 164 Pence. Siris bietet den Angaben zufolge 170 Pence je Aktie in bar. Die Offerte sei allerdings nicht bindend.

11.25 Uhr - Mit Erleichterung reagieren Anleger auf die Einigung von ABN Amro mit der Staatsanwaltschaft zur Beilegung der Geldwäsche-Ermittlungen. Die Aktien der niederländischen Bank steigen um 3,7 Prozent. Das Institut zieht mit der Zahlung von 480 Millionen Euro einen Schlussstrich unter die Affäre.

10.30 Uhr - Die Talfahrt von Bitcoin ist vorerst beendet. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise stabilisierte sich am Montag an der Börse Bitstamp bei 57.593 Dollar, nachdem ihr Kurs am Sonntag zeitweise um 14 Prozent oder knapp 10.000 Dollar eingebrochen war. Vergangene Woche hatte die Internet-Währung noch ein Rekordhoch von knapp 65.000 Dollar markiert.
Auslöser der jüngsten Verkäufe seien Spekulationen auf eine strengere Regulierung in den USA zur Bekämpfung von Geldwäsche, sagte Anlagestratege Rodrigo Catril von der National Australia Bank. Unabhängig davon verbot die türkische Zentralbank am Freitag Zahlungen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Der Branchendienst CoinMarketCap.com machte einen Stromausfall in der chinesischen Region Xinjiang für den Kursrutsch verantwortlich. Dort sitzen den Angaben zufolge zahlreiche Bitcoin-Schürfer. Sie stellen dem Kryptowährungsnetzwerk Rechnerkapazitäten zur Verfügung, um Transaktionen zu verifizieren und zu verschlüsseln. Dafür werden sie in Bitcoin entlohnt.
Die Spekulationen um eine strengere Regulierung hätten Investoren vor Augen geführt, dass dies die größte Gefahr für den Kurs von Bitcoin & Co ist, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Aber: "Die Landschaft hat sich gewandelt." Viele Firmen der Branche bemühten sich um die penible Einhaltung von Vorgaben, weil sie sich dadurch zusätzliches Kapital versprächen. Außerdem sei es nach dem erfolgreichen Börsengang der Kryptowährungs-Handelsplattform Coinbase nur noch eine Frage der Zeit, wann ein Bitcoin-ETF in den USA zugelassen wird. Dies werde die Tore für zusätzliche Gelder institutioneller Anlegern öffnen.

09.53 Uhr - Die umstrittenen Pläne für eine europäische Fußball-Spitzenliga geben den beteiligten Klubs an der Börse Auftrieb. Die Aktien von Juventus Turin steigen in Mailand um zehn Prozent, so stark wie zuletzt vor einem Jahr. Die in Frankfurt notierten Titel von Manchester United gewinnen drei Prozent. Die Papiere von Olympique Lyon und AS Rom, die bislang kein Teil des als Konkurrenz zur Champions League der UEFA geplanten Wettbewerbs sind, fallen dagegen um bis zu 2,3 Prozent.

09.33 Uhr - Überraschend starke Geschäftszahlen bescheren dem finnischen Sauna-Hersteller Harvia den größten Kurssprung in seiner Firmengeschichte. Die Aktien steigen um fast 30 Prozent und sind mit 43 Euro so teuer wie nie. Das Unternehmen habe mit 39,6 Millionen Euro einen Rekord-Quartalsumsatz erzielt, loben die Analysten des Brokerhauses Inderes. Der operative Gewinn falle mit 11,1 Millionen Euro fast doppelt so hoch aus wie erwartet. Auf dieser Basis heben die Experten ihre Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr um 33 Prozent und empfehlen die Papiere zum Kauf.

09.23 Uhr - Die geplatzten Verhandlungen über den Verkauf des italienischen Lkw-Herstellers Iveco schicken dessen Mutter CNH auf Talfahrt. Die Aktien des Industriekonzerns, der zum Reich der Fiat-Gründerfamilie Agnelli gehört, fallen in Mailand um 3,4 Prozent. CNH will Iveco an die Börse bringen, nachdem die Gespräche mit dem chinesischen Autobauer FAW beendet wurden.

07.49 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar hievt Medios an die Spitze des SDax. Die Aktien des Spezialpharma-Anbieters steigen vorbörslich um fünf Prozent auf etwa 37,80 Euro. Die Experten der Deutschen Bank haben die Bewertung der Titel mit "Buy" und einem Kursziel von 50 Euro aufgenommen.

07.42 Uhr - Gestiegene Chancen auf einen Einzug in die Champions League ermuntern Anleger zum Einstieg bei Borussia Dortmund (BVB). Die Aktien des Fußball-Bundesligisten steigen vorbörslich um 2,7 Prozent. Der Club hatte am Wochenende mit einem 4:1-Sieg gegen Bremen den Rückstand auf Eintracht Frankfurt, den direkten Rivalen um die Champions League-Teilnahme, verkürzt. Die Frankfurter hatten 0:4 gegen Mönchengladbach verloren.

rtr/dpa-AFX