FRANKFURT (dpa-AFX) - Für die Aktien von Infineon geht es am Mittwoch weiter bergab. Nach einem enttäuschenden Ausblick war die Aktie am Vortag schon sehr schwach. Nun rutschten sie unter das Jahrestief von Mitte Januar auf den tiefsten Stand seit Mitte November.

Zuletzt verloren sie unter den schwächsten Werten im Dax 3,5 Prozent auf 32,42 Euro, womit sich das Minus in zwei Handelstagen auf rund 6,5 Prozent beläuft. Sie testen die 21-Tage-Linie, die Hinweise auf den kurzfristigen Kurstrend gibt.

Skeptischere Töne von Analysten ließen zur Wochenmitte keine Kursstabilisierung zu. Der Chipkonzern sei in einer schwierigen Situation, schrieb Analyst Sandeep Deshpande von JPMorgan. Es bestehe weiter das Risiko, dass die Prognose für das laufende Geschäftsjahr reduziert werden muss. Denn eine Erholung der Geschäfte lasse möglicherweise bis zum vierten Quartal auf sich warten.

Sein Kursziel beließ Deshpande auf 38,50 Euro, während die Analysten von Goldman Sachs, Barclays, Oddo BHF und Stifel ihre Kursziele senkten, mit mindestens 41 Euro aber noch deutlich über jenem von Deshpande liegen.

Mit einem Verlust von 14,4 Prozent sind Infineon auch seit Anfang des Jahres unter den größten Verlierern im Dax. Die Branche steht unter Druck, das Chip-Umfeld ist schwach. Kunden bauen angesichts voller Lager zunächst ihre Bestände ab. Vor allem abseits des Automobilbereichs gestalten sich die Geschäfte schwierig. Neben Infineon hatten jüngst auch andere Halbleiter-Unternehmen die Anleger enttäuscht, etwa Intel oder STMicroelectronics ./ajx/bek/jha/

Quelle: dpa-Afx