FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag an seine jüngsten Gewinne angeknüpft und erneut den höchsten Stand seit Februar 2022 erreicht. Am Mittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1239 US-Dollar. Im Tageshoch wurden 1,1249 Dollar erreicht, womit das jüngste Hoch vom Freitag leicht überschritten wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1221 Dollar festgesetzt.

In der vergangenen Woche hatte der Euro gegenüber dem US-Dollar etwa drei Cent an Wert gewonnen. Ausschlaggebend sind rückläufige Zinserwartungen an die amerikanische Notenbank Fed wegen fallender Inflationsraten in den USA. Derzeit ist an den Märkten nur noch eine Zinsanhebung der Fed in diesem Jahr vollständig eingepreist. Der Dollar steht daher unter Druck.

Die türkische Lira erreichte zum US-Dollar ein weiteres Rekordtief. Am Sonntag hatte die Türkei die Steuern auf Benzin und Diesel nahezu verdreifacht. Der Schritt soll dazu dienen, den Finanzierungsbedarf nach dem Erdbeben vom Februar zu decken. Experten befürchten aber, dass die Entscheidung die Inflation, die derzeit bei 38,2 Prozent liegt, wieder in die Höhe treiben könnte. Auch die schwache Lira, die Importe verteuert, und die geplante Erhöhung der Staatsausgaben zur Erfüllung von Wahlversprechen dürften Fachleuten zufolge die Teuerung in dem Land zusätzlich antreiben. Diese Aussichten lasten derzeit auf der Lira./la/bgf/stk

------------------------------

Turkey boosted its fuel taxes by almost 200% on Sunday, a move that will magnify inflationary pressures and further strain household budgets.

The increase will help meet financing needs stemming from the deadly February earthquakes and allow the Treasury Ministry to maintain strong cash reserves, according to a ministry statement. The earthquakes caused more than $100 billion in damages, the government estimates. But the decision’s also expected to put inflation, currently at an annual 38%, on a higher trajectory when combined with a weakened lira and government plans to increase spending to fulfill election pledges.

Quelle: dpa-Afx