NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Die Fed will die Inflation weiter entschlossen bekämpfen. Die Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss warnten vor einer "ungerechtfertigten" Lockerung der Finanzmarktkonditionen, heißt es in dem Protokoll zur jüngsten Zinsentscheidung vom 14. Dezember. Dies könnte den Kampf um die Preisstabilität beeinträchtigen. Auf der Sitzung Mitte Dezember hatte die Fed ihr Zinserhöhungstempo verlangsamt. Notenbankchef Jerome Powell stellte weitere Zinserhöhungen in Aussicht.
Für Auftrieb beim Euro sorgten am Mittwoch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone. Ende des vergangenen Jahres hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Währungsraum weiter verbessert. Der entsprechende Index von S&P Global stieg im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Punkte auf 49,3 Zähler, wie die Marktforscher nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. Eine erste Erhebung wurde für Analysten überraschend nach oben revidiert.
Die später veröffentlichten und eher schwach ausgefallenen US-Konjunkturdaten belasteten den Dollar nicht weiter. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel im Dezember erneut und signalisiert weiterhin eine Schrumpfung der Industrie. Dies mache angesichts steigender Zinsen, Löhne und Preise auf die schwierige Situation des Sektors aufmerksam, schrieb Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Angesichts des robusten Arbeitsmarktes dürfte die US-Notenbank jedoch an dem Plan festhalten, die Zinsen weiter zu erhöhen.
Am Vortag war der Eurokurs noch um mehr als einen Cent gefallen, nachdem bekannt geworden war, dass sich die Inflation in Deutschland stärker als erwartet abgeschwächt hat. Dies mindert den Druck auf die EZB, mit deutlichen Zinserhöhungen gegen die starke Teuerung anzukämpfen. Die Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen in den kommenden Monaten hatte den Euro belastet. Ein überraschender Rückgang der Inflation in Frankreich dämpfte die Entwicklung des Eurokurses am Mittwoch nicht weiter./jsl/la/he/ajx/he
Quelle: dpa-Afx