FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Ende einer verlustreichen Woche hat der Euro am Freitag wieder etwas Boden gut gemacht. Die Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag bei 1,0730 US-Dollar und damit rund einen Viertelcent höher als noch am Vorabend. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0704 (Donnerstag: 1,0710) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9342 (0,9337) Euro.

Am Morgen waren überraschend solide Daten zur Industrieproduktion in Spanien und Frankreich spurlos am Eurokurs vorbeigegangen. Erst am Nachmittag setzte er zu einem Erholungsversuch an, auch wenn marktrelevante Konjunkturdaten ausblieben. Der Euro profitierte dabei auch von einer allgemeinen Schwäche des Dollars, dessen Höhenflug zuletzt etwas nachließ.

Der Blick der Marktteilnehmer richtet sich derweil auf den Zinsentscheid der EZB am kommenden Donnerstag. Am Finanzmarkt wird mehrheitlich erwartet, dass die Währungshüter keine weitere Zinserhöhung beschließen, allerdings ist es knapp. "Die Inflation könnte ihren Höhepunkt erreicht haben, ist aber noch weit von ihrem Ziel entfernt", schreiben die Experten der Deutschen Bank. Solange das der Fall ist, müssten die geldpolitischen Zügel straff bleiben. Auch im EZB-Rat gebe es einige Mitglieder, die einen weiteren Zinsschritt befürworten würden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85735 (0,85900) britische Pfund, 157,84 (157,70) japanische Yen und 0,9543 (0,9557) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1927 Dollar gehandelt. Das waren rund acht Dollar mehr als am Vortag./jcf/jsl/nas

Quelle: dpa-Afx