FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag weiter nachgegeben. Am Morgen fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1805 US-Dollar. Sie kostete damit einen halben Cent weniger als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1861 Dollar festgelegt.

Erst am Dienstag war der Euro erstmals seit gut zwei Jahren über die Marke von 1,20 Dollar gestiegen. Seither hat jedoch der Dollar infolge solider Konjunkturdaten Boden gut gemacht. Zudem hat EZB-Chefvolkswirt Philip Lane die Euro-Aufwertung mit der Bemerkung gedämpft, dass der Euro-Wechselkurs wichtig sei. Die EZB hat kein offizielles Wechselkursziel.

Unterdessen berichtet die britische Wirtschaftszeitung "Financial Times" (FT), dass es in der EZB Sorge gebe über die Folgen der Euro-Aufwertung. Der stärkere Euro könne die wirtschaftliche Erholung des Euroraums von der Corona-Krise dämpfen, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Artikel auf der Internetseite der Zeitung. Die FT stützt sich auf namentlich nicht genannte EZB-Ratsmitglieder./bgf/fba

Quelle: dpa-Afx