FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitag vor dem US-Arbeitsmarktbericht etwas nachgegeben. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0941 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0932 Dollar festgesetzt.

Die deutsche Industrie erhielt im Juni dank umfangreicher Großbestellungen erneut deutlich mehr Aufträge. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang erwartet. "Allerdings ist dies alleine auf ungewöhnlich umfangreiche Großaufträge zurückzuführen, sodass sich dieser Anstieg wohl kaum als nachhaltig erweisen wird", kommentierte Ralph Solveen, Ökonom bei der Commerzbank. "Darum ändern die heutigen Zahlen nichts an dem ungünstigen Ausblick für das zweite Halbjahr, zumal immer mehr Unternehmen ihren Auftragsbestand als zu niedrig beurteilen." Der Euro reagierte daher kaum auf die Daten.

Am Devisenmarkt warteten die Anleger auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli, der am Nachmittag auf dem Programm steht. Allgemein wird mit einer weiter robusten Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt gerechnet. Die Entwicklung der Beschäftigung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA. Der starke Arbeitsmarkt sorgt für höhere Löhne, was die Inflation verstärken kann. Ende Juli hatte die Fed nach einer Pause die Zinsen wieder angehoben. Das weitere Vorgehen ließ die Fed jedoch offen./jsl/jkr/nas

Quelle: dpa-Afx