FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Handel am Devisenmarkt verlief ruhig. Schwache Daten zur Industrieproduktion der Eurozone im November belasteten den Euro ein wenig. Sie untermauerten das bekannte Bild einer schwachen Entwicklung. Die Unternehmen leiden unter einer schwächelnden Weltwirtschaft und hohen Energie- und Rohstoffpreisen. Zudem lastet das erhöhte Zinsniveau auf der Wirtschaftsentwicklung.
Der Euro konnte am Nachmittag nur kurzzeitig zulegen. Der Anstieg der Erzeugerpreise in den USA hatte sich im November erneut abgeschwächt. Die Abschwächung war etwas stärker als erwartet. Der Euro profitierte zeitweise, da die Daten den Druck auf die US-Notenbank Fed verringern, die Leitzinsen länger höher zu halten.
Am Abend rückt die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in den Mittelpunkt. Experten rechnen überwiegend mit stabilen Leitzinsen. Es wäre das dritte Mal in Folge, dass die Währungshüter ihren Kurs nicht ändern.
Seit Frühjahr 2022 sind die Zinsen in den USA wegen der hohen Inflation kräftig gestiegen. Da die Teuerung zuletzt aber spürbar gesunken ist und eine schwächere Konjunktur erwartet wird, gehen Analysten für 2024 von Zinssenkungen aus. Erste Signale hierfür könnte am Abend Notenbankchef Jerome Powell liefern. Neue Zinsprognosen der Fed stehen ebenfalls an.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86120 (0,85928) britische Pfund, 157,13 (156,84) japanische Yen und 0,9452 (0,9443) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1978 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/men
Quelle: dpa-Afx