FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch in der Nähe seines höchsten Standes seit gut zwei Jahren gehalten. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1935 US-Dollar. Am Vortag hatte der Euro mit knapp 1,1966 Dollar den höchsten Kurs seit Mai 2018 erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1906 Dollar festgesetzt.

Der Devisenhandel verlief am Mittwochvormittag in ruhigen Bahnen. Inflationsdaten aus der Eurozone fielen erwartungsgemäß aus. Trotz eines leichten Anstiegs der Teuerung bleibt die Inflation deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von knapp zwei Prozent. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung (Minutes).

Der Euro profitiert seit einigen Wochen von der Einigung der Europäischen Union auf ein großes Corona-Aufbaupaket mit gemeinsamer Schuldenaufnahme. Positiv für den Euro wird vor allem das solidarische Vorgehen der EU-Staaten und das fiskalische Zusammenwachsen Europas bewertet.

Der Dollar wird dagegen durch eine ganze Reihe von Faktoren belastet. Dazu gehören die stark gefallenen Kapitalmarktzinsen in den USA, der politische Streit über weitere Konjunkturhilfen sowie der Konflikt zwischen den USA und China. Hinzu kommt Verunsicherung vor der US-Präsidentschaftswahl./bgf/jsl/mis

Quelle: dpa-Afx