FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag in einem allgemein freundlichen Marktumfeld etwas zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1820 US-Dollar und damit knapp einen halben Cent mehr als im Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1847 (Freitag: 1,1769) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8441 (0,8497) Euro.

Unterstützung erhielt der Euro durch den schwächeren US-Dollar. Die globale Reservewährung wurde durch die überwiegend gute Aktienmarktstimmung belastet. Auftrieb kam vor allem von positiv aufgenommenen Nachrichten zur Corona-Pandemie. So erwägt die US-Regierung einem Pressebericht zufolge, das behördliche Zulassungsverfahren zu verkürzen, um schneller zu einem Impfstoff zu gelangen. Zudem erteilte die US-Regierung eine Ausnahmegenehmigung für die Behandlung der Corona-Erkrankung Covid-19 mit einem speziellen Blutplasma.

Im Laufe der Woche blicken die Anleger am Devisenmarkt vor allem auf das jährliche Notenbankertreffen, das für gewöhnlich im amerikanischen Bergdörfchen Jackson Hole stattfindet. Wegen der Corona-Krise wird das Zusammentreffen in diesem Jahr online abgehalten. Am Donnerstag wird US-Notenbankchef Jerome Powell eine Rede halten, von der sich Beobachter Hinweise auf die längerfristige geldpolitische Strategie der Federal Reserve erhoffen. Fachleute können sich vorstellen, dass die Fed ihr Inflationsziel verändert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90175 (0,89755) britische Pfund, 125,26 (124,53) japanische Yen und 1,0761 (1,0744) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1936 Dollar gehandelt. Das waren gut zwei Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/he

Quelle: dpa-Afx